KINDgerecht Magazin für frühkindliche Bildung, Ausgabe 2 / November 2022 - Magazin - Seite 17
schulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur technischen Unterstützung. Wir halten uns jedoch dabei im Hintergrund.
Januar 2022
Geleitet werden die Sprachaufnahmen von den pädagogischen Fachkräften der jeweiligen Einrichtung, sodass die Kinder von einer vertrauten Person durch die Aufnahmen begleitet werden. Vorab bieten wir in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit den Projektbeteiligten Workshops für die Familien sowie auch die pädagogischen Fachkräfte an, in denen
wir über das Projekt und die Sprachaufnahmen informieren.
Insgesamt haben wir bis Ende Juli bereits Sprachaufnahmen
in neun FRÖBEL-Kindergärten in ganz Deutschland machen
können. Das bisherige Feedback aller Beteiligten war durchweg positiv und alle haben viel Spaß an der Arbeit und Mitgestaltung unseres Projektes.
Februar 2022
Das klingt sehr spannend! Möchten Sie uns außerdem
verraten, was die nächsten Schritte sind?
Laura Tuschen: Wir haben weitere Aufnahmen in Planung. Mit
den gesammelten Aufnahmen entwickeln wir unsere Spracherkennung weiter, damit alle Kinder vom System gut verstanden werden. So können weitere Angebote rund um das Thema Spracherwerb entstehen.
Laura Tuschen,
Leiterin der Gruppe Assistive Sprechund Sprachanalyse am Institutsteil
Hör-, Sprach- und Audiotechnologie
HSA des Fraunhofer-Instituts für Digitale
Medientechnologie IDMT
März 2022
April 2022
Projektanfrage an FRÖBEL
seit Feb 2022:
Workshops, Projekttreffen,
Konzipierung der
Sprachaufnahmen
Mai 2022:
Erste Testaufnahmen
Mai 2022
Juni 2022
Mai – Juni 2022:
Auswertung und
Evaluation der
Testaufnahmen
Juli 2022
August 2022
September 2022
Juni – Oktober 2022:
Sprachaufnahmen zum
Aufbau und Training des
Korpus – In acht Bundesländern, in 22 FRÖBEL-Kitas
Oktober 2022
November 2022
in Planung:
ca. November 2022:
Präsentation Zwischen
ergebnisse – Einladung folgt
Frau Murasová, unsere Frage an Sie als Projektmanagerin
bei Klett: Welche längerfristigen Ziele verfolgt das Projekt?
Welche Familiensprachen werden integriert?
Ist eine längerfristige wissenschaftliche Begleitung der
Kinder geplant?
Jana Murasová: Nach den ersten Gesprächen mit Fachpersonen aus dem sprachwissenschaftlichen und logopädischen
Bereich wurde uns klar, dass wir mit unserer Forschung bereits im
frühen Alter ansetzen müssen. Unser Ziel ist es, Fachkräften zuverlässige und zutreffende Hinweise zu geben, um sicherzustellen, dass der kindliche Spracherwerb in allen vier Kompetenzen
(Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören) dem altersgemäßen
Entwicklungspfad entspricht. Im Idealfall beginnen wir im Alter
von zwei Jahren und begleiten die Kinder bis zum Übergang in
die Schule. Ebenso ist es notwendig, weitere (Mutter-)Sprachen
der Kinder zu analysieren, um zuverlässige Aussagen der Anwendung zum Spracherwerb zu gewährleisten. Das Hinzufügen
weiterer (Mutter-)Sprachen setzt wiederum Sprachaufnahmen
voraus und dies ist eine Aufgabe für zukünftige Projekte.
Jana Murasová,
Projektmanagerin von Klett
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