KINDgerecht Magazin für frühkindliche Bildung, Ausgabe 2 / November 2022 - Magazin - Seite 22
BLICK NACH AUSTRALIEN
Wir treffen
uns im
„Storypark“
Wie Bildungsdokumentation mit einer
Software gelingen kann, zeigen die
FRÖBEL-Einrichtungen in Australien.
Sie nutzen schon länger die Vorteile
einer Onlineplattform, um die kindliche
Entwicklung zu dokumentieren und
sich mit den Familien der Kinder auszu
tauschen. Lucie Maucher und Leora
Aksman-Glosz aus Australien berichten.
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Zur digitalen Dokumentation nutzen wir die Plattform „Storypark“. Die Onlineplattform ermöglicht es, individuelle Portfolios
für alle Kinder zu erstellen und Informationen sowie Terminankündigungen mit den Familien zu teilen. Das erleichtert grundsätzlich die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen
der Einrichtung und den Familien. Durch die Onlineplattform ist
es leichter für Familien, spezifische Entwicklungen zu kommentieren, weil sie jederzeit digital Zugriff auf das Portfolio ihres Kindes haben. Bisher wurde das in einem Ordner im Büro der Kindertageseinrichtung aufbewahrt. Grundsätzlich entscheiden
die Familien selbst, ob sie „Storypark“ nutzen wollen.
Familien und Fachkräfte tauschen
sich intensiv aus
Die Möglichkeit, mit allen Familien einer Einrichtung über so genannte „Community Posts“ zu kommunizieren, stellt einen effizienten Kommunikationskanal für die Eirichtungsleitung und
die pädagogischen Fachkräfte dar. Über diese Funktion werden beispielsweise Termine angekündigt und Ausflüge geplant. Auch die Familien sind machen auf Events oder lokale
Angebote aufmerksam. Die Familien, die der Online-Dokumentation zustimmen, schätzen es sehr, mehr eingebunden zu
sein, besseren Einblick in den Alltag der Einrichtung und einen
direkteren Kontakt zu den pädagogischen Fachkräften zu haben. Familien, die kein digitales Portfolio wünschen, erhalten
die Dokumentationen per E-Mail.
Den pädagogischen Fachkräften sind die Funktionen der „Notizen“ und „Storys“ besonders wichtig. Bei den „Notizen“ werden
Meilensteine und Ziele hervorgehoben. Der Fokus liegt dabei auf
den Stärken des Kindes, das generell als kompetent und begabt
angesehen wird. Die „Storys“ dokumentieren die Entwicklung
des Kindes, basierend auf Notizen und einzelnen Erfahrungen.