Grizzlys Inside - Ausgabe 13 - Magazin - Seite 5
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Die Playoffs beginnen, für die Grizzlys Wolfsburg ist es ein
kleines Jubiläum. Eigentlich. Denn eigentlich wären die
Grizzlys zum 15. Mal im 18. Jahr ihrer DEL-Zugehörigkeit
dabei. Doch einmal fiel das Beste aus. Auch daran erinnert
Manager Charly Fliegauf, der alle Serien mit Wolfsburg
erlebt hat und in dieser Inside-Ausgabe mal einen Blick auf
Playoff-Highlights wirft.
Fliegauf über …
2020: „Da waren wir qualifiziert, aber
es gab keine Playoffs. So gesehen ein
herausragender Moment, aber einer,
wie man ihn nie wieder erleben möchte. Corona hatte einen Höhepunkt erreicht, wir standen vor der Abfahrt zum
ersten Playoff-Spiel in Nürnberg, alles
war gepackt, der Bus stand bereit, die
Liga tagte, die Mannschaft wartete in
der Kabine, dann musste ich ihr sagen:
‚Die Saison ist vorbei‘. Für Brent Aubin
und Felix Brückmann, die uns danach
verließen und für Christoph Höhenleitner, der seine aktive Karriere beendete,
tat es mir besonders Leid. Das war nicht
der Abschied, den man sich gewünscht
hatte.“
2011: „Unsere erste Finalteilnahme im
fünften DEL-Jahr des Klubs. Das bleibt
natürlich haften. In der Hauptrunde
waren wir sensationell Erster geworden, hatten die beste Defensive, doch
nach 3:0-Serien im damaligen Best-ofFive-Modus war uns dann im Finale
der Tabellendritte Eisbären Berlin an
Erfahrung voraus und zog die Serie mit
3:0.“
2023: „Die Viertelfinalserie mit Straubing. Brutal enge Spiele, bis auf eines.
Kuriose Tore. Wir hatten richtig Druck
auf dem Kessel nach der 0:5-Klatsche
in Spiel 5 in Straubing. Wir haben
Stand gehalten, die Stimmung in der
Eis Arena war in Viertelfinals – und da
haben wir ja etliche erlebt – noch nie
so gut gewesen. Die war überragend.
Spiel sechs haben wir so in der Verlängerung gezogen, Spencer Machaceks
Pass nach innen wurde ins eigene Tor
abgefälscht, wir hatten Spiel sieben in
Straubing erreicht und schafften es ins
Halbfinale. Das war eine fantastische
Serie.“
2016: Jimmy Sharrow, der für uns in
Nürnberg bis Zwei-Mann-Unterzahl
die Scheibe aus unserer Zone führte,
dann einfach mal bis vorne durchmarschierte und zu unserer 2:0-Führung
in den Winkel traf. Ohne den Treffer
hätte das gegen die Ice Tigers, die sich
in die Serie zurückgekämpft hatten,
noch böse ausgehen können. Aber so
banden wir den Sack mit einem 2:1 und
4:2 Siegen zu, ehe es dann erstmals in
einem Finale gegen München ging.“
2013: „Um die Weihnachtszeit 2012 waren wir Letzter gewesen, dennoch hatte ich mit Trainer Pavel Gross verlängert. Wir schafften Platz zehn, warfen
Nürnberg in der ersten Runde raus und
knackten dann die Adler Mannheim
mit 4:2 Siegen. Auch wenn wir danach entkräftet waren und uns Köln
im Halbfinale mit 0:3 beugen mussten, das war gegen ein Schwergewicht
der Liga unfassbar. Wir waren die
erste Mannschaft, die als Zehnter ins
Halbfinale kam und dabei den Spitzenreiter der Hauptrunde gekippt hatte.“