Jahresbericht Alter und Pflege 2022 - Flipbook - Page 20
Wachstum im ambulanten Bereich, Herausforderungen
bei den stationären Angeboten
Trotz des Abklingens der Covid-Pandemie
wurden die Spitex-Leistungen zunehmend
nachgefragt, was sich auch in der Jahresrechnung zeigt. Während die Auslastung bei
Langzeitpflege und -betreuung gegenüber
dem Vorjahr nochmals leicht abgenommen
hat, liegt sie bei der Akut- und Übergangspflege etwas höher. Insgesamt konnte die
Auslastung im stationären Bereich die budgetierten Werte nicht erreichen.
Die weiterhin steigende Nachfrage nach Spitex-Leistungen führte gegenüber Budget zu
Mehreinnahmen von rund 800 000 Franken.
Tiefe Auslastungen und – Covid-bedingt – hohe
Sachkosten sowie fehlende Einnahmen der Restaurationsbetriebe verursachten im stationären Bereich Mindereinahmen von 1,7 Millionen Franken gegenüber Budget.
Weiterhin grosse Nachfrage bei der Spitex
Die Nachfrage nach Spitex-Leistungen nimmt
weiterhin zu, hat sich im Vergleich mit den
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akuten Covid-Jahren jedoch etwas abgeschwächt. Der Bedarf an Leistungen durch
qualifiziertes Pflegepersonal wächst kontinuierlich. Die effiziente Organisation hat sich
bewährt. Sowohl in der Pflege als auch in der
Hauswirtschaft ist die Produktivität vergleichbar mit den Vorjahren. Es konnte ein Kostendeckungsgrad von 103 Prozent realisiert werden.
Der Fachkräftemangel ist auch bei der Spitex ein zentrales Thema, das kontinuierliche
Wachstum akzentuiert diese Herausforderung
zusätzlich. Zudem mussten 7,7 neue Stellen
geschaffen werden. Die Wiederbesetzung
offener Stellen braucht Zeit. Dank eines innovativen und durchdachten Pool-Konzepts
gelingt es, Schwankungen in der Nachfrage
und Personalausfälle effizient auszugleichen,
das Leistungsangebot aufrechtzuerhalten und
sogar rund 3000 zusätzliche Stunden zu verrechnen.
Nach den guten Ergebnissen der Vorjahre
konnten die Tarife gesenkt werden.