QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 22
PRIMÄRPRODUKTION
Schlachtgewicht, teils weil andere Zuchtziele den Magerfleischanteil negativ beeinflussen können.
Verbesserungen der Futtereffizienz lassen sich außerdem die
CO2-Emissionen reduzieren.
Wasserbindungsvermögen/PSE
Stärke/Körperbau
Hinsichtlich PSE lautet das Ziel, dass die Häufigkeit 2 % im
Kotelett und 4 % im Schinken nicht übersteigt. Diese Anforderungen werden bereits erfüllt. PSE-Fleisch ist – unabhängig
vom Verwendungszweck – unerwünscht..
Eine hohe Bewertung erfordert korrekte Beinstellung und
normalen Körperbau, was zum zukünftigen Wohlbefinden und
zur Langlebigkeit der Tiere beiträgt.
Langlebigkeit
Die Entwicklung von PSE-Fleisch nach dem Schlachten ist eng
mit dem Halothangen verknüpft.
Das Problem erblich bedingten PSE-Fleisches konnte durch
Entfernen des Halothan-Allels aus der DanBred-Schweinepopulation gelöst werden.
pH
Das pH-Niveau liegt heute bei ca. 5,5 in der Lende und 5,6 im
Schinken.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der pH-Wert bei
Fleisch von Tieren ohne Halothan- und RN-Allele kaum noch
eine Rolle für die Verarbeitungsausbeute spielt, weshalb der
pH-Wert nicht mehr zu den Zuchtzielen zählt.
1.2.6
Produktionsbezogene Zuchtziele
Bei den Eigenschaften, die für die Produktion und Wirtschaftlichkeit von Bedeutung sind, handelt es sich um Futterverwertung, Stärke/Körperbau, tägliche Gewichtszunahme,
Wurfgröße und Langlebigkeit.
DanBred Landrasse und Yorkshire haben Langlebigkeit/
Robustheit als eins ihrer Zuchtziele. Auf der Grundlage von
Vermehrungsdaten wird eine Zuchtwertzahl für die Langlebigkeit bis zum 2. Wurf errechnet. Dabei berücksichtigt Langlebigkeit nicht nur den Körperbau, sondern auch andere Ursachen
für das Ausscheiden von Zuchttieren. So werden Krankheiten,
Reproduktionsprobleme, Temperament etc. in die Selektion
einbezogen.
Das Zuchtziel Stärke/Körperbau hat durch die Einführung des
Zuchtziels Langlebigkeit zwar an Bedeutung verloren, liefert
aber weiterhin nützliche Beiträge für die Entwicklung von
Landrasse und Yorkshire.
Wurfgröße
(LP5, lebende Ferkel je Wurf 5 Tage nach dem
Abferkeln)
Das genetische Niveau hat sich um mehr als 6 Ferkel erhöht,
seit die Wurfgröße 1992 zum Zuchtziel gemacht wurde. 2004
wurde das Zuchtziel „geborene Ferkel je Wurf” durch LP5
ersetzt: Anzahl lebender Ferkel je Wurf 5 Tage nach dem
Abferkeln.
Futterverwertung und tägliche Gewichtszunahme
Futtereffizienz und Gewichtszunahme sind für die wirtschaftliche Lage der Schweineproduzenten von großer Bedeutung.
Auf diese Eigenschaften wird daher großer Wert gelegt. Über
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LP5 ist somit eine Kombination aus Wurfgröße und Lebensfähigkeit der Ferkel in den ersten Tagen ihres Lebens. Seit