QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 120
PRODUKTIONSÜBERGREIFENDE ELEMENTE
5.2 Salmonellen in Schweinen
und Schweinefleisch
5.2.1
Gesetzgebung und
Branchenbestimmungen
1993 hat das Veterinär- und Lebensmitteldirektorat gemeinsam
mit der Schweinebranche einen Salmonellenhandlungsplan ins
Leben gerufen, der seither mehrfach optimiert wurde. Von der
Schweinebranche vorgegebene Maßnahmen ergänzen das
behördliche Salmonellenbekämpfungsprogramm.
5.2.2
der Plan Sonderschlachtung vor. Überwachung des frischen
Schweinefleisches sowie verschärfte Salmonellenbekämpfung
in den Schlachtbetrieben sind ebenfalls im Plan festgelegt.
Außerdem werden alle Zucht- und Vermehrungsbestände
anhand monatlicher Blutproben überwacht. Sauenbestände,
die in Niveau 2 oder 3 eingestufte Mastschweinebestände mit
Ferkeln beliefern, sind zu melden und im Hinblick auf Probennahme zu beurteilen.
Zoonosen
Als Zoonosen bezeichnet man zwischen Mensch und Tier übertragbare Krankheiten. Lebensmittel tierischen Ursprungs sind
eine der Ursachen für zoonotische Infektionen beim Menschen.
Eine Vielzahl von Bakterien können durch Lebensmittel übertragene Krankheiten beim Menschen auslösen, zum Beispiel auch
Salmonellen.
Auf der Grundlage von Salmonellen- bzw. Antikörper-Vorkommen werden alle Schweinebestände nach ihrem Salmonellenstatus (A, B oder C) eingeteilt.
5.2.4
Vorbeugung von Salmonellenvorkommen in Schweinebeständen
Änderungen von Produktionsbedingungen, Konservierungsverfahren oder Essgewohnheiten können die Verbreitung von
Salmonellen beeinflussen.
In Zusammenarbeit mit öffentlichen Forschungseinrichtungen
hat die dänische Schweinebranche Faktoren erforscht, die für
Salmonellenwachstum und -ausbreitung verantwortlich sind.
Mit dem Ziel, Salmonellenvorkommen vorzubeugen bzw. zu
reduzieren.
Für die Überwachung und Bekämpfung von Salmonellen hat
die dänische Schweinebranche einen umfassenden Aktionsplan
aufgestellt.
Futter
5.2.3
Salmonellenmonitoring
und -reduzierungsprogramm
Gemeinsam mit der Schweinebranche hat das Veterinär- und
Lebensmitteldirektorat einen Maßnahmenkatalog zur Reduzierung und Kontrolle von Salmonellen in Schweinen und
Schweinefleisch implementiert.
Der Aktionsplan umfasst die Überwachung von Mastschweinebeständen, die mehr als 200 Schlachtschweine jährlich
liefern, sowie ihre Einstufung nach Salmonellenvorkommen
auf 3 Niveaus. Für Schweine aus Niveau-3-Beständen schreibt
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Alle Futtermittelhersteller müssen salmonellenfreie Futtermittel
sicherstellen. Folglich werden alle Fertigfuttermischungen
wärmebehandelt. Gemäß EU-Futtermittel-Hygieneverordnung
erfolgt ein wesentlicher Teil der Überwachung als Eigenkontrolle.
Das Veterinär- und Lebensmitteldirektorat fokussiert seine
Kontrolle primär auf die Verfahren der Futtermühlen.
Eine Reihe von Untersuchungen haben gezeigt, dass von
den Schweineproduzenten selbst gemischtes Futter sowie
fermentiertes Nassfutter generell vor Salmonellen schützen, da
dieses Futter und seine Struktur einen günstigen Einfluss auf
die Magen-Darm-Gesundheit der Schweine haben. Deshalb
wird zur Salmonellen-Reduktion Futter aus Eigenproduktion