QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 136
PRODUKTIONSÜBERGREIFENDE ELEMENTE
führt Buch über sämtliche Besuche beim Bestand, die zum
Einsatz von Arzneimitteln führen. Gleichzeitig hat der Landwirt
u.a. den Arzneimittelverbrauch und die behandelten Tiere zu
erfassen (D2).
Erfassung, Steuerung und Weiterleitung der Ergebnisse aus
den Salmonellenuntersuchungen sowie anderen spezifischen
bakteriologischen Untersuchungen erfolgen ebenfalls anhand
der Lieferantennummer/Spreizhakennummer.
Kennzeichnung von Schweinen, die zum
Schlachten geliefert werden
Die im Computer erfassten Daten werden u.a. bei der Abrechnung verwendet (D7), so dass der Schweineproduzent
neben den abrechnungsbezogenen Daten (Gewicht und
Magerfleischanteil) für seine Produktion relevante Informationen erhält, beispielsweise eventuelle Anmerkungen der
Veterinärkontrolle.
Die Schlachthöfe nehmen ausschließlich Schweine direkt von
den Produzenten entgegen. Der Transport der Schweine zum
Schlachten wird vom Schlachthof koordiniert, der auch mit
jedem einzelnen Fuhrunternehmen einen Vertrag über den
Transport abschließt. Während des Transports hat der Fahrer
Angaben über Abfahrtsort, Zielort und den Besitzer der Tiere
mit sich zu führen.
Vor der Auslieferung werden alle Schweine vom Produzenten
mit einer 5-stelligen Nummer (M3) auf jedem Schinken
gekennzeichnet. Die Nummer identifiziert den Lieferanten
gegenüber dem Schlachthof. Bei Ganzladungen, die nur Tiere
eines einzelnen Lieferanten enthalten, kann die individuelle
Kennzeichnung entfallen, wenn der Schlachtbetrieb über ein
entsprechendes Rückverfolgungssystem verfügt.
Registrierungen im Schlachthof
Im Laufe des Schlachtvorgangs und spätestens beim Wiegen
wird die Spreizhakennummer automatisch abgelesen und
manuell mit der Lieferantennummer verknüpft. Beide Nummern
werden zusammenhängend im Computer gespeichert (D8).
Sämtliche in der Schlachtlinie erfassten Daten (Gewicht,
Magerfleischanteile, Vorkommen von verfärbten Haarbälgen,
veterinäre Anmerkungen u.a.m.) werden durch automatische
Ablesungen der Spreizhakennummer im Computer mit dieser
Nummer verknüpft.
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Nur von der Veterinärkontrolle freigegebene Schlachtkörper
werden zum Kühlen und Zerlegen weitergeleitet. Anhand der
Wiege- und Klassifizierungsdaten werden die Schlachtkörper
nach zweckdienlichen Eigenschaften sortiert und gruppiert
(D9). Dadurch wird auch die Grundlage dafür geschaffen, dass
der Kunde einheitliche Produkte erhält.
Identifikation nach der Veterinärkontrolle
Nachdem die Schweine geschlachtet und von der amtlichen
Veterinärkontrolle zum menschlichen Verzehr freigegeben
worden sind, werden alle Körper gemäß der Verordnung mit
besonderen Verfahrensvorschriften für die amtliche Überwachung von zum menschlichen Verzehr bestimmten
Erzeugnissen tierischen Ursprungs mit der EU-Veterinärkontrollnummer gestempelt, die dem Betrieb vom Veterinär- und
Lebensmitteldirektorat zugeteilt worden ist (M5).
Werden die Schlachtkörper in einem separaten Zerlegebetrieb
zerlegt, so wird das Fleisch mit der Veterinärkontrollnummer
dieses Betriebs gekennzeichnet. Fleischprodukte eines
separaten Produktionsbetriebs werden mit der Veterinärkontrollnummer dieses Betriebes gekennzeichnet (M6). Erfolgen
Schlachten, Zerlegen und Herstellung der Fleischprodukte