QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 138
PRODUKTIONSÜBERGREIFENDE ELEMENTE
Schlachtkörper zurückverfolgen, die anhand der Produktspezifikationen sortiert wurden (D9, D8). Da die laufende Nummer
der Schlachtkörper mit der Lieferantennummer verknüpft ist,
lässt sich das Fleisch zu einer Gruppe Produzenten zurückverfolgen (D8).
Dank der detaillierten und schnellen Rückmeldung erhält
der jeweilige Schweineproduzent frühzeitig Kenntnis von
Änderungen des Salmonellenniveaus. So sind der Produzent
und seine Berater in der Lage, die Salmonellenentwicklung im
Bestand laufend zu verfolgen und bei Bedarf schnell einzugreifen.
5.5.4
5.5.5
Anwendung des Systems im
Salmonellenmonitoring
Aus allen Beständen, die mehr als 200 Schweine jährlich liefern,
werden im Schlachthof Stichproben für die Untersuchung auf
Antikörper gegen Salmonellen entnommen. Die Stichprobenzahl wird durch die Zahl der gelieferten Schlachtschweine
sowie den aktuellen Salmonellenstatus des Bestands geregelt.
Zu testende Schlachtkörper werden im Anschluss an das
Wiegen ausgewählt. Für zu testende Schlachtkörper ergeht
eine Mitteilung mit der Lieferantennummer des Bestandes an
das staatliche Zoonosenregister (D11). Nach der Klassifizierung
und Kennzeichnung des Schlachtkörpers wird eine Fleischprobe von 10 Gramm entnommen. Die Probe wird in einem
besonderen Behälter, der zur eindeutigen Identifizierung des
Lieferanten per Strichcode mit Lieferantennummer, Spreizhakennummer, Schlachthof usw. gekennzeichnet wird,
eingefroren und an ein autorisiertes Labor eingesandt, das die
Analyse auf Salmonellenantikörper vornimmt.
Im Zoonosenregister werden die Lieferantennummer und
die CHR-Nummer miteinander verknüpft. Wenn das Ergebnis
der Prüfung bekannt ist, wird es mit den bereits vorhandenen
Registrierdaten verknüpft, um den Salmonellenstatus des
Bestandes zu ermitteln. Das Ergebnis wird dem Schlachthof
zugestellt (D12). Im Zusammenhang mit der Abrechnung vom
Schlachthof erhält der Produzent jeden Monat Informationen
über das Ergebnis jeder einzelnen Fleischprobe (D7). Außerdem erhält der Produzent eine monatliche Gesamtaufstellung
des Salmonellenniveaus im jeweiligen Bestand.
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Ergebnis: Rückverfolgbarkeit
vom Schlachtbetrieb zum
Ursprungsbestand
Bei der Eingangskontrolle im jeweils nächsten Glied der
Produktionskette ist die Herkunft jedes einzelnen Schweines
bekannt. Dadurch hat der Empfänger stets die Möglichkeit,
auf etwaige Fehler zu reagieren, die dann sofort korrigiert
werden können. Bei jedem Transport eines Schweines werden
Herkunft und Zielort bei sowohl Absender als auch Empfänger
erfasst. Dieser doppelte Satz Registrierungen gewährleistet,
dass sich sämtliche Schweine in Dänemark zurückverfolgen
lassen und ermöglicht zugleich ein schnelles Eingreifen bei
Krankheitsausbrüchen.
Die Rückverfolgbarkeit vom Schlachthof zum Bestand wird
in der Praxis zur Reduktion der Salmonellenvorkommen in
Dänemark verwendet. Außerdem werden die Registrierungen
im Schlachthof z.B. bei der Kontrolle auf Rückstände benutzt.
Zusammen mit gemeinsamen Branchenbestimmungen für die
Schweinefleischproduktion gewährleistet die Herkunftskennzeichnung, dass dem Verbraucher optimale Sicherheit für die
Qualität des dänischen Schweinefleisches geboten wird.