QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 27
PRIMÄRPRODUKTION
Flächenanforderungen
Schweineställe müssen so eingerichtet sein, dass jedes Tier
sich mühelos hinlegen, aufrichten und ausruhen kann, einen
sauberen Platz zum Liegen findet und Sichtkontakt zu anderen
Schweinen hat. Die Flächenanforderungen hängen vom Gewicht
der Schweine ab.
Fütterungs- und Tränkanlagen sind so zu konstruieren, anzubringen und zu warten, dass die Gefahr einer Verunreinigung
des Futters bzw. Wassers minimiert wird.
In der Regel werden Tränkautomaten eingesetzt, an denen die
Tiere sich nach Lust und Bedarf mit Wasser versorgen können.
Inventar und Materialien
Lüftung/Klimaanlagen
Alle Baumaterialien, mit denen die Tiere in Berührung kommen
können, müssen für die Tiere ungefährlich sein und sich
gründlich reinigen und desinfizieren lassen. Das Danish Applied
Pig Research Programme führt laufend Erprobungen neuen
Inventars durch. Die Ergebnisse fließen in die entsprechenden
Richtlinien ein.
Raumtemperatur, Luftzirkulation und Staubgehalt sind
wesentliche Faktoren für das Wohlbefinden der Schweine.
Daher ist der Luftaustausch so abzustimmen, dass die Abluft
Überschusswärme und Staubpartikel entfernt.
Stallböden
Damit sich die Schweine nicht verletzen, müssen die Böden
rutschfest sein, ohne Unebenheiten aufzuweisen, sowie den
Tieren Sicherheit und Komfort gewährleisten. Sie müssen auf
Größe und Gewicht der Schweine abgestimmt sein und eine
feste, ebene und stabile Fläche bilden. Liegeflächen müssen
bequem, sauber und ausreichend dräniert sein. Eventuelle Einstreu hat sauber, trocken und für die Schweine gesundheitlich
unbedenklich zu sein.
Notbelüftung und Alarmanlage sind in allen Ställen mit
mechanischer Lüftung zu installieren. Die Alarmanlage kann
ein lokales Alarmsignal auslösen oder mit einer Alarmzentrale
verbunden sein.
Die dänische Schweinebranche bietet Stallklimaberatung an.
Für Stallklimaprobleme stehen den Erzeugern ausgebildete
Techniker zur Verfügung. Anhand einer Analyse der Klima- und
Umweltverhältnisse werden Vorschläge zur Verbesserung des
Klimas in Zusammenarbeit mit Lüftungsanbietern erarbeitet.
Licht
In Ställen für Ferkel, Sauen und Mastschweine muss ein Drittel,
in reinen Ferkelbuchten die Hälfte der Mindestfläche aus planbefestigten bzw. teilperforierten Böden oder einer Kombination
daraus bestehen.
Die Schweine dürfen nicht in ständiger Dunkelheit gehalten
werden. Natürliche oder künstliche Beleuchtung müssen
mindestens acht Stunden am Tag eine Lichtintensität von 40
Lux liefern. In der Regel haben Schweineställe sowohl natürliche
als auch künstliche Beleuchtung.
Wasserversorgung
Über zwei Wochen alte Schweine müssen Zugang zu geeignetem
Frischwasser in ausreichender Menge haben.
Qualitätssicherungshandbuch
Einstreu
In Ställen für die Gruppen-/Freilaufhaltung von Sauen und
Jungsauen ist Einstreu Pflicht. In Zwei-Klima-Ställen für Ferkel
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