QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 29
PRIMÄRPRODUKTION
zwischen den Tieren verhindert wird und die einzelnen Stallabschnitte regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden können.
Bei einem stets größeren Teil der Produktion sichert All-In/
All-Out (Rein-Raus-Prinzip), dass Krankheiten nicht von einer
Gruppe auf die nächste übertragen werden. Zwischen Ausstallung und Einstallung erfolgt eine gründliche Reinigung und
Desinfektion, deren Effekt durch Verwendung reinigungsfreundlicher Materialien ständig verbessert wird.
1.3.3 Ställe für Sauen und Erstlingssauen
Spätestens vier Wochen nach dem Decken bis sieben Tage vor
dem Abferkeln werden Sauen und Erstlingssauen in kleineren
oder größeren Gruppen gehalten. In den ersten vier Wochen
nach dem Decken dürfen sie in Boxen gehalten werden, die so
gestaltet sind, dass jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich
hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen
ausstrecken kann.
Mindestens 1,3 m2 pro Sau und 0,95 m2 pro Erstlingssau müssen
aus planbefestigtem oder perforiertem Boden bzw. einer
Kombination von beiden bestehen sowie mit Einstreu aus
gesundheitlich unbedenklichem Naturmaterial versehen sein.
Die im Einzelfall geforderte Fläche richtet sich nach der Zahl
der Tiere und dem Anteil der Erstlingssauen.
Seit dem 1. Januar 2006 dürfen Anbindevorrichtungen nicht
mehr benutzt werden.
In Sauenställen müssen Sprühanlagen o.ä. es den Sauen ermöglichen, ihre Körpertemperatur zu regulieren.
In der Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin müssen
Sauen und Jungsauen ausreichend Nestbaumaterial zur
Verfügung haben, es sei denn, dies ist wegen des bestehenden
Güllesystems technisch nicht möglich.
Enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und Branche sowie effiziente Information und Beratung stellen sicher, dass neue Regeln und Gesetze schnell in die Praxis
umgesetzt werden.
Qualitätssicherungshandbuch
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