QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 43
PRIMÄRPRODUKTION
1.6 Fütterung
1.6.1
Gesetzgebung und
Branchenbestimmungen
Die Gesetzgebung im Futterbereich unterliegt dem Dänischen
Umwelt- und Lebensmittelministerium. Das geltende Futtermittelgesetz berücksichtigt die Harmonisierung in der EU. Das
Gesetz bezweckt die Regulierung des Handels mit Futter sowie
u.a. den Schutz des Käufers gegen minderwertige Rohwaren
und Futtermischungen. Über die Qualität des Futters sagt das
Gesetz: „Futtermittel dürfen nur eingesetzt werden, wenn sie
bei sachgerechter Anwendung keine Gefahr für die Gesundheit
von Menschen und Tieren oder die Umwelt darstellen“. Das
Gesetz umfasst Anforderungen an den Inhalt von Futtermischungen.
Ferkel und Mastschweine aufgestellt worden. So gibt es auch
empfohlene Obergrenzen für den Gehalt an Fetten und
Pflanzenölen in Futter für Mastschweine. Für Öle mit hohem
Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren (beispielsweise
Raps- oder Sojaöl) wird eine Obergrenze von 1 % empfohlen.
Gemäß EU-Vorschriften müssen Futtermittelfirmen auf
Beipackzetteln den Inhalt und Nährstoffgehalt des Futters
angeben.
Die Anforderungen an Futter und Futtermittelhersteller
werden vom Veterinär- und Lebensmitteldirektorat des
Umwelt- und Lebensmittelministeriums festgesetzt. Unter
anderem werden Anforderungen in Bezug auf die Bekämpfung von Salmonellen in Futtermitteln gestellt.
Auf Initiative der Schweinefleischbranche werden seit 1. Januar
2000 keine antibiotischen Leistungsförderer für Schweine
verwendet.
Neben der Gesetzgebung gibt es SEGES Branchenbestimmungen über die Zusammensetzung des Futters gemäß
dem Bedarf der Schweine an Aminosäuren, Mineralien und
Vitaminen je nach Alter, Gewicht und Produktionsstatus.
Diese unverbindlichen Nährstoff-Normen sind Bestandteil der
Schweineproduktionsberatung und werden von der gesamten
Branche umgesetzt.
Auf Grundlage von Versuchsreihen mit verschiedenen Futtermitteln sind in Branchenregie Richtwerte für die maximale
Anwendung der einzelnen Rohwaren im Futter für Sauen,
Qualitätssicherungshandbuch
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