QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 60
LIEFERUNG UND BETÄUBUNG DER SCHWEINE
2.3.4
Gruppenweise Lieferung
Durch den anhaltenden Trend zu größeren Betrieben haben
immer mehr Schweineproduzenten die Möglichkeit, Schlachttiere in Ganzladungen anzuliefern. Auf Wunsch der Branche
wurde deshalb innerhalb Dänemarks der direkte Transport
vom Produktions- zum Schlachtbetrieb ohne Kennzeichnung
des einzelnen Tiers gesetzlich zugelassen. Die Rückverfolgbarkeit zum Ursprungsbetrieb wird stattdessen durch ’batchweise Identifikation’ gewährleistet. Das Verfahren erfordert
eine Vereinbarung zwischen Bestandsbesitzer, Transport- und
Schlachtbetrieb sowie von allen drei Beteiligten die Einhaltung
einer ganzen Reihe von Anforderungen sowie die Genehmigung
des dänischen Veterinär- und Lebensmitteldirektorats. Die
gruppenweise Anlieferung stellt eine freiwillige Alternative zur
individuellen Kennzeichnung dar, allerdings nur für Mastbetriebe, die ihre Ferkel vereinbarungsgemäß von einem
einzigen Produzenten beziehen.
2.3.5
Aufstallung
Bei den Schlachthöfen erleichtern justierbare, rutschfeste
Rampen das Entladen und sichern, dass die Schweine keinen
Schaden erleiden. Elektrotreiber dürfen beim Entladen und
Aufstallen von Schlachtschweinen nicht verwendet werden.
Die Schweine sollen sich nach Möglichkeit frei bewegen, ohne
getrieben zu werden.
Bereits beim Abladen sichtet die Veterinärkontrolle sämtliche
Schweine, während sie in Bewegung sind, so dass etwaige
Schäden sofort entdeckt werden. Schweine, die sich beim
Transport Verletzungen zugezogen haben, werden ausgesondert
und behandelt oder getötet.
Schonenden Transport gewährleisten dänische Tiertransportfahrzeuge u.a.
durch gute Ladeeinrichtungen, rutschfeste Böden sowie mechanische Lüftung.
Beim Abladen sichtet die Veterinärkontrolle sämtliche Schweine, während sie
in Bewegung sind. Elektrotreiber dürfen beim Abladen und Aufstallen nicht
eingesetzt werden.
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Durch Kontrolle der Transportpapiere, die Angaben zur maximal
zulässigen Anzahl Tiere enthalten, und der Fahrzeuge geht die
Veterinärkontrolle gegen Überladung vor.