QSG Germany 2021 - copy - Flipbook - Side 90
SCHLACHTUNG DER SCHWEINE
Salmonellen-Antikörper entnommen. Die Anzahl der Stichproben wird durch die Zahl der produzierten Schlachtschweine
bestimmt. Zu testende Schlachtkörper werden automatisch
ausgewählt. Nach der Klassifizierung und Kennzeichnung wird
eine Fleischprobe von 10 Gramm entnommen. Die Probe wird
in einem speziellen Behälter angebracht, der mit Angaben
zur eindeutigen Identifizierung des Schlachtkörperlieferanten
gekennzeichnet wird. Die Probe wird eingefroren und zur
Analyse des (zuvor aufgetauten) Fleischsaftes auf SalmonellenAntikörper geschickt.
3.10.6 Abrechnung
Die Abrechnung gegenüber den Schweineproduzenten erfolgt
auf Grundlage des Gewichts und des Magerfleischanteils.
Mit der Abrechnung erhalten die Lieferanten Angaben über
das Gewicht und den Magerfleischanteil jedes einzelnen
Schweines, Anmerkungen über verfärbte Haarbälge sowie
eventuelle Beanstandungen der Veterinärkontrolle. Auch die
Ergebnisse der Salmonellenuntersuchung werden mitgeteilt,
so dass der Produzent und seine Berater die Salmonellenentwicklung im Bestand laufend verfolgen können.
3.10.7 Überwachung/Kontrolle
Wiegung und Klassifizierung werden von Mitarbeitern ausgeführt, die eine spezielle Schulung der Klassifizierungskontrollbehörde absolviert haben.
Dabei sind die behördlichen Betriebskontrollverfahren für
AutoFOM zu befolgen. Ständige Überwachung soll sicherstellen,
dass eventuelle Messfehler sofort korrigiert werden. Bei Ausfall
der AutoFOM-Technik führen die zuständigen Mitarbeiter die
Klassifizierung manuell durch.
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Die Klassifizierungskontrollbehörde überwacht die Wiegung,
Klassifizierung und Abrechnung durch Stichprobenkontrolle in
den Betrieben und analysiert die Gewichts- und Klassifizierungsdaten wöchentlich. Bei Abweichungen werden eventuelle
Defekte der automatischen bzw. manuellen Messgeräte
schnellstmöglich ausgeräumt.
3.10.8 Ergebnis
Die Klassifizierungsdaten werden zur Identifikation der Schweine
verwendet, die am besten für bestimmte Produktionen
geeignet sind. So lassen sich detaillierte Kundenwünsche an
Teilstücke (Größe, Magerfleischanteil etc.) erfüllen.
Die Abrechnung gegenüber den Landwirten erfolgt auf Grundlage von Gewicht und Magerfleischanteil. Das angewandte
Abrechnungssystem fördert hohe Einheitlichkeit des Gewichts
und damit der Größe der einzelnen Teilstücke sowie hohe
Magerfleischanteile.