Keep Calm & Move Smart to S4HANA - Flipbook - Seite 32
GREENFIELD: WEG MIT DEN ALTEN ZÖPFEN
Bei der Neu-Implementierung von S/4HANA, dem so genannten Greenfield-Ansatz – werden sämtliche Prozesse, Organisation, Stammdaten
und Systeme neu konfiguriert und installiert. Als Lohn erhält der Anwender ein System, das nicht nur Verbesserungen in der Performance
durch die In-Memory-Datenbank HANA bietet. Neben einem erweiterten Funktionsumfang des Kernsystems ergänzt die FIORI-Oberfläche
die gewohnte SAP-GUI im Browser. Das vereinfacht die Bedienung, erhöht die Akzeptanz durch die Mitarbeiter und ermöglicht einen plattformunabhängigen Zugriff auf S/4HANA – auch via Notebook, Smartphone oder Tablet.
Doch der Start auf der „grünen Wiese“ ist nicht für alle die beste Lösung. So wird die Hoffnung von Anwendern, wertvolle, individuelle Systemanpassungen, die es dem Unternehmen in der Vergangenheit erlaubten, Arbeitsabläufe zu optimieren oder gar Wettbewerbsvorteile zu
erzielen, zurück in den Standard zu führen, oftmals enttäuscht. Denn,
auch in S/4HANA fehlen passende Funktionalitäten.
Passen also die im Einsatz befindlichen Geschäftsprozesse überwiegend zu den aktuellen Anforderungen, so ist durch Greenfield kein großer Nutzen zu erwarten. Uneingeschränkt zu empfehlen ist der Ansatz
hingegen für all jene, deren SAP-Systeme nach vielen Jahren sehr
schwer zu warten sind, häufig mit Ausfällen kämpfen, oder die Geschäftsprozesse nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Typische Gründe können veränderte Produkte oder Absatzkanäle sein.
Oftmals trifft diese Situation auch für Carve-Outs zu. Beispielsweise,
weil das vom Mutterunternehmen mitgegebene SAP-System nicht
mehr zum aktuellen Geschäftsmodell der Tochter passt. In solchen
Fällen sind der erhöhte Aufwand und die hohen Kosten eines Greenfield wirtschaftlich gerechtfertigt.
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