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VERTRIEB 41
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PROFESSIONELL
VERKAUFEN
Foto: Dominik Pfau
Frank Mohr über Schubladendenken und Vorurteile eines Verkäufers
„Verkaufen, ohne zu verkaufen!“ – Solche und ähnliche Anzeigen beherrschen
das Internet. Keiner will mehr verkaufen, aber jeder will Geschäfte machen.
Was verursacht diesen Trend? Denn
eines ist nun mal Fakt: Jedes Mal, wenn
eine Leistung gegen Geld getauscht wird,
wurde auch verkauft!
Leider gibt es immer noch welche, die
dem Beruf des Verkäufers ein schlechtes
Image geben. Es sind die, die sich nicht
an die Regeln halten und unbewusst und
vielleicht auch ohne böse Absicht den
Kunden nerven. Das zieht den Ruf des
Verkäufers nach unten und setzt ihm
schnell die „Maske des Schleimers“ auf.
Neulich war ich auf einer Veranstaltung
mit vielen Experten zum Austausch.
Darunter auch ein Teilnehmer, den ich
als interessant empfunden habe, und so
nahm ich freundlich Kontakt zu ihm auf.
Mehr nicht! Ich hatte keine Absicht, ihm
irgendetwas zu verkaufen. Ich wollte
mich austauschen.
Ich erlebte eine unglaubliche Ablehnungshaltung. Nun gut, nicht immer
kann die Chemie stimmen, und so
gingen wir bei dieser Veranstaltung getrennte Wege.
Am letzten Tage kam es dann doch zu
einem Austausch, und danach sagte er
mir: „Frank, dass ich bis jetzt keinen
Draht zu dir gefunden habe, lag an mei-
„Hinter der
Berufsbezeichnung
„Verkäufer“ stecken
Menschen!“
nem Schubladendenken. Die Schublade
war ‚Verkäufer‘ – das ist nicht meine
Welt. Ich habe es nicht geschafft den
Menschen hinter der Rolle zu sehen.“
Hinter der Berufsbezeichnung Verkäufer
stecken Menschen! Aber die Maske, die
wir tagtäglich aufgezogen bekommen,
den Ruf, den wir mit uns mittragen,
lässt uns viel Ablehnung erleben. Leider
sinken dann bei einer ersten Vorstellung
die Hemmungen der Angefragten, und
es wird nicht selten schroff und beleidigend.
Seit 20 Jahren vermittle ich, wie wichtig
der Beruf des Verkäufers ist. Und ich
vermittle auch, wie wichtig es ist, sich an
die Regeln das Verkaufsgesprächs zu halten. Wer diese Regeln beherrscht, wird
immer wieder gern bei seinen Kunden
gesehen sein und die notwendige Vertrauensbasis erreichen.
FRANK MOHR
mail@frankmohr.com
www.frankmohr.com