FRÖBEL-Jahresbericht 2021 | - FRÖBEL nachhaltig - Jahresbericht 2021 - Bericht - Seite 15
FRÖBEL-Jahresbericht 2021 |
Superheldinnen und Superhelden
Kinder helfen Kindern
Im Kölner FRÖBEL-Kindergarten An St. Peter planten die
Kinder und Kunstpädagogin Anna eine Umgestaltung
des kitaeigenen Bistros. In Anlehnung an ihr schönes
Veedel verwandelten sie die Räumlichkeiten ins „Café
Schönstein“.
Drei Mädchen aus dem FRÖBEL-Hort Pusteblume in Brieselang kamen bei einer Veranstaltung mit dem Leierkastenspieler Detlef Luther ins Gespräch. Er berichtete, dass
er eine große Deutschlandtour plane und seinen Verdienst einem schwer erkrankten Jungen und dessen
Familie spenden wolle – als Unterstützung für die sehr
kostspielige Therapie.
Immer wieder äußerten die Kinder ihren Unmut über das
hässliche Geschirr. Da im Keller so allerlei ungenutzte Dinge liegen, entstand in gemeinsamer Überlegung die
Idee, altes Geschirr zu verschönern und neu zu gestalten.
Als Einstieg in das Projekt stand die Frage im Raum: Wer
ist euer Vorbild? Die Kinder überlegten, welche Super
heldinnen und Superhelden sie kennen und welche
Stärken diese haben: Superman, Pippi Langstrumpf und
auch Polizisten, Ärztinnen oder Greta Thunberg wurden
genannt.
Der Keller offenbarte einen Schatz an alten Tellern. Kunstpädagogin Anna bereitete das Atelier vor und die Teller
wurden neu bemalt, verziert und sogar zu Etageren umgebaut. In den nächsten Wochen möchten die Kinder Kontakt zu Geschäften im Veedel, wie zum Beispiel auf der
Landmannstraße, aufnehmen, um dort ihre kunstvollen
Etageren in Schaufenstern auszustellen und ihre Wünsche
bzw. Anliegen für die Zukunft sichtbar zu machen.
Sofort überlegten die drei Zweitklässlerinnen, wie auch sie
helfen können: „Na klar! Wir sammeln die vielen besitzerlosen Pfandflaschen im Hort ein!“, kam ihnen schnell in
den Sinn. Später malten sie ein Plakat, setzten sich in das
Foyer der Schule und warben bei Lehrkräften und Eltern
für ihre Aktion. So kam in kurzer Zeit ein beachtlicher Flaschenberg zusammen, den die Mädchen mit den pädagogischen Fachkräften gemeinsam zum Pfandautomaten schafften.
„Das Gefühl, jem
andem
zu helfen, war e
cht cool.“
„Wir haben die
Teller bemalt.
Damit die schö
ner aussehen.“
Seite 15