FRÖBEL-Jahresbericht 2022: FRÖBEL bewegt - Bericht - Seite 25
Wie geht FRÖBEL mit steigenden Bau- und
Wie können Städte und Gemeinden
Materialkosten um?
Kitabauprojekte wirksam unterstützen?
In den meisten Fällen ist es uns gelungen, durch
Viele Kommunen stehen nach wie vor unter großem
Materialwechsel, Systemwechsel oder schlicht durch
Druck, weitere Kitaplätze zur Verfügung stellen zu
Weglassen, wo es möglich war, die Preissteigerun-
müssen. Deshalb ist die Bereitschaft prinzipiell groß,
gen einzufangen. Vereinzelt mussten wir auch
die dafür notwendigen Flächen auch in einem hart
Budgetanpassungen beantragen. Bei unserer
umkämpften Immobilienmarkt durchzusetzen. Wir
Planung bis 2026 treibt uns das Thema aktuell sehr
stellen fest, dass die Nutzungsänderung von vormals
um. So haben wir in Köln ein Kitabauvorhaben noch
anders genutzten Flächen eher einfacher wird – das
einmal grundsätzlich umgedacht und von ursprüng-
hilft schon sehr. FRÖBEL profitiert bei der Zusammen-
lich bis zu fünf auf drei Gruppen verkleinert. Keine
arbeit mit Kommunen auch stark von der Größe des
Kompromisse machen wir nach Möglichkeit bei der
Unternehmens. Die verbindliche und professionelle
Nachhaltigkeit – bei Gebäuden, die wir selbst
Zusammenarbeit mit uns als Träger wird von den
errichten, legen wir hohe Standards und Vorgaben
lokalen Behörden auch in Bezug auf Bauthemen
an die verbauten Materialien an.
geschätzt. Das sind gute Voraussetzungen, um heute
als Träger Bauprojekte erfolgreich umzusetzen.
Welche pädagogischen Aspekte spielen beim
Kitabau eine Rolle?
Das Zusammenspiel von Architektur und Pädagogik
14,2 Mio. Euro Ausgaben
ist für uns sehr wichtig. Natürlich wollen wir großarti-
für Neubau, Umbau und Sanierung
ge Bildungsräume schaffen, in denen sich Kinder
und Fachkräfte wohlfühlen – das ist oberstes Gebot.
Bei der Planung unserer Kitabauprojekte und der
771 neu geschaffene Kitaplätze
Weiterentwicklung unserer Baustandards greifen wir
immer wieder aktuelle Impulse aus der Pädagogik
auf. So wurde beispielsweise noch vor wenigen
Jahren die Küche im hinteren Teil einer Einrichtung
geplant, heute rückt sie immer öfter ins Zentrum.
Ernährung wird so als wichtiges Thema nicht nur
kulinarisch, sondern auch visuell sichtbar und vor
allem erlebbar. Daneben stehen die Außenbereich
im Fokus, die wir weg vom klassischen „Spielplatz“
hin zum naturnahen Außengelände mit hoher
pädagogischer Qualität entwickeln.
Sabrina Schweiner,
Abteilungsleiterin Bau- und
Projektmanagement bei FRÖBEL
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