FRÖBEL-Jahresbericht 2022: FRÖBEL bewegt - Bericht - Seite 135
Diversität und Inklusion
„Inklusion gibt es nicht
von der Stange“
FRÖBEL möchte Einrichtungen für alle
Kinder und ihre Familien schaffen –
dies ist eins der wichtigen Ziele, die wir
uns für die Dekade 2020 bis 2030 gesetzt haben. Seit Juli unterstützt Sandra
Gaßen als zweite Fachberaterin für
Inklusion und Diversität in NRW dabei,
dieses Ziel zu erreichen.
Warum leistet FRÖBEL sich eine zweite Fachberaterin für Inklusion und Diversität? Was ist Ihre
Aufgabe?
Meine Kollegin und ich haben die Aufgabe,
innerhalb der zunächst auf zwei Jahre angelegten
Projektlaufzeit Strukturen und Arbeitshilfen zu
etablieren, die die Umsetzung inklusiver Pädagogik
in unseren Einrichtungen erleichtern. Dabei geht es
um sämtliche Dimensionen von Vielfalt und Teilhabe – ob Kinder aus armutsbetroffenen Familien
kommen, herausforderndes Verhalten zeigen oder
ob es sich um Kinder mit einer diagnostizierten
Beeinträchtigung handelt. Spezialisiert sind wir auf
Sinnesbeeinträchtigungen des Sehens und Hörens.
Ich bin mit einer gehörlosen Schwester aufgewachsen, daher bringe ich in diesem Bereich auch
persönliche Erfahrungen mit.
Mit welchen Fragen wenden Kitas sich an Sie?
Wir werden hinzugezogen für spezifische Beratung
und Begleitung, die über die reguläre Fachberatung hinausgeht. Die Themen sind ganz unterschiedlich. So begleiten wir zum Beispiel Eingewöhnungsprozesse von Kindern mit Seh- oder
Hörbeeinträchtigung über einen längeren Zeitraum, bekommen aber auch fallspezifische Anfragen, zunehmend zum Umgang mit Kindern mit
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