FRÖBEL-Jahresbericht 2022: FRÖBEL bewegt - Bericht - Seite 139
Eingangsbereich gewandert. Der Koffer ist nun
sich besonders interessieren – ob es Behinderung,
auch immer geöffnet, um Kinder und Familien
Alter, sexuelle Identität oder ein anderes ist. Mit
noch mehr zu motivieren, sich den Inhalt anzu-
hoher Beteiligung meldeten die Eltern Interesse am
schauen. Die Eltern erfahren über den monatlichen
Thema geistige und körperliche Fähigkeiten zurück.
Newsletter der Einrichtung, sobald neue Bücher
Der Koffer wird, befüllt mit frischen Inhalten, dabei
oder Gegenstände im Koffer zu finden sind.
eine wesentliche Rolle spielen.
Wer nutzt den Koffer?
„Junge Kinder sehen Unterschiede zwischen
Die Kinder schauen häufig in den Koffer, betrachten
Menschen natürlich auch, aber sie bewerten diese
und sortieren die Materialien, öffnen und schließen
in der Regel nicht. Eine erwachsene Person nimmt
ihn aus Faszination für die Kofferschnallen und
häufig beispielsweise als Erstes wahr, dass ein Kind
bitten die Erzieherinnen und Erzieher, ihnen die
eine Behinderung hat und ein anderes nicht, sie
Bücher vorzulesen. Dinge, in denen sich die Kinder
trifft Annahmen und ändert vielleicht sogar das
selbst erkennen können (wie Puppen mit den
eigene Verhalten. Ein Kind stellt fest: ‚Lina hat
eigenen äußeren Merkmalen), und solche, die
Locken und Zeynep lange braune Haare.‘ Kurz
gemeinsam mit anderen Kindern oder einer päda-
gesagt arbeiten wir als pädagogische Fachkräfte
gogischen Fachkraft genutzt werden können, sind
daran, dass das so bleibt – bezogen auf alle
ganz besonders gefragt.
Diversitätsdimensionen.“
Welche Wirkung hat der Koffer?
Stephanie Hassel, Multiplikatorin für Diversität und Inklusion im
FRÖBELKindergarten Pfiffikus in Kerpen
Der Koffer ist eingebettet in viele weitere Maßnahmen (etwa Teamfortbildungen, vielfältiges Spielmaterial, Barrierefreiheit, Sprachwände), mit denen
die Einrichtung Diversität und Inklusion lebt. Der
Koffer steht dafür, dass Vielfalt einen festen Platz in
der Mitte der Kitagemeinschaft hat. Er gibt Impulse
für Gespräche unter Kindern, mit den Familien und
unter den Fachkräften.
Wie geht es weiter?
Für das Jahr 2023 hat Multiplikatorin Stephanie
Hassel sich vorgenommen, die Familien noch mehr
einzubeziehen. Dafür hat sie die Eltern in einem
Onlinefragebogen gefragt, für welches Thema sie
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