FRÖBEL-Jahresbericht 2022: FRÖBEL bewegt - Bericht - Seite 76
Sarah Wiener Stiftung
Weil gute Ernährung
einfach fair ist!
Mahlzeiten sind viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Im Rahmen einer
Bildung für nachhaltige Entwicklung
bieten sie in der Kita vielschichtige
Bildungsmomente. Ihr Erfolg liegt auch
in der guten Zusammenarbeit der
pädagogischen Fachkräfte und der
Küchenteams, die jedoch ein Umdenken und viel Fachwissen erfordert.
Warum spielt das Thema Ernährungsbildung bei
FRÖBEL eine so große Rolle?
Indem wir den Fokus auf den Themenbereich der
Ernährungsbildung lenken, haben wir in den
Kindergärten die große Chance, Zukunft zu
schreiben. Denn leckeres Essen macht nicht nur
satt, sondern es kann für Kinder ein Bildungserlebnis sein, das ihnen ein gesundes Aufwachsen
ermöglicht und einen großen Teil zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. Darüber hinaus besteht so die
Möglichkeit, nachhaltig etwas für die Umwelt zu
tun, indem wir lernen, sorgsam mit Ressourcen
FRÖBEL kooperiert mit der Sarah
Wiener Stiftung – deren Initiative „Ich
kann kochen!“ bildet pädagogische
Fachkräfte als Genussbotschafterinnen
und -botschafter aus, die das Gelernte
wiederum in ihrer Kita teilen. Die Kölner
Einrichtungen sind bei diesem Thema
bereits gut aufgestellt. Arnd Kortwig,
FRÖBEL-Geschäftsleiter der Region
Köln, erklärt, warum dabei Thema um
mehr als „nur ums Essen“ geht.
umzugehen, regionale und saisonale Küche
verbreiten, mehr Bioprodukte verwenden, auf den
Konsum von Fleisch verzichten und vieles mehr.
Was und wie wir essen, sagt viel über unsere Kultur
und den Stellenwert aus, den Nahrungsmittel,
Tierwohl, Umweltschutz, gesunde Ernährung und
das soziale Miteinander am Tisch bei uns haben. In
der Vergangenheit wurde in Deutschland das
Thema Ernährung in Kindertagesstätten in erster
Linie als reine Nahrungsaufnahme verstanden –
Hauptsache satt und im besten Fall lecker war die
Devise. Köchinnen, Köche und pädagogische
Fachkräfte haben ihre Kompetenzen nicht verknüpft, jeder Fachbereich hat getrennt voneinan-
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