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FRÖBEL-Jahresbericht 2021 |
Sprachbildung und Mehrsprachigkeit
Viele Sprachen sind hier zu Hause
Kitas sind zentrale Orte für sprachliche
Bildung im Alltag – egal welche Erstsprache ein Kind mitbringt. Wird in der
Familie kein Deutsch gesprochen, ist
die Kita häufig der einzige Ort, an dem
die Kinder Deutsch hören und sprechen können. Auch für den Erwerb der
Erst- oder Familiensprache ist eine gute
Sprachbildung in der Kita wichtig.
Die Fähigkeit, sich mit anderen zu verständigen,
Wünsche und Anliegen zu formulieren, ist unabdingbar für die Teilhabe der Kinder am Leben –
egal ob in der Familie, der Kita oder später in der
Schule. Die Wissenschaft betont immer wieder,
dass sich Bildungsungerechtigkeiten in den ersten
sechs Lebensjahren manifestieren. Was in diesem
Zeitraum gelernt oder nicht gelernt wird, prägt den
gesamten weiteren Lebensweg. Kitas bieten eine
unschätzbare Chance, hier frühzeitig die Weichen
für mehr Gerechtigkeit zu stellen.
Sprachbildung ist daher eines der wesentlichen
Handlungsfelder bei FRÖBEL. Bis 2023 werden alle
Einrichtungen regelmäßig den Sprachstand jedes
einzelnen Kindes erheben und erforderliche
Maßnahmen der alltagsintegrierten Sprachförderung und ggf. notwendige Zusatzangebote daran
ausrichten, insbesondere bei Vorliegen eines
Sprachförderbedarfs. Der in den Einrichtungen
erhobene Sprachstand wird zentral einem Monitoring und Controlling unterzogen. Pädagogische
Fachkräfte werden dafür entsprechend qualifiziert
und zusätzliche Mittel, zum Beispiel für Ausstattung
mit Büchern in vielen Sprachen, zur Verfügung
gestellt.
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