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Seite 28 Tiere verstehen lernen | FRÖBEL Themenheft: Lernen mit Tieren - Tiergestützte Pädagogik in Kitas
Tiere verstehen
lernen
Cornelia Drees, Diplom-Biologin mit Weiterbildung zur
Fachkraft für Tiergestützte Intervention (TGI), bietet mobile tiergestützte Arbeit in verschiedenen Einrichtungen
sowie Mensch-Tier-Begegnungen auf ihrem Hof in
Niedersachsen an. Was ein gutes Verhältnis zwischen
Mensch und Tier ausmacht und warum Begegnungen
so wertvoll sein können, erklärt sie im Interview.
Frau Drees, Sie beschreiben Ihre Tätigkeit
als Vermittlerin zwischen Mensch und Tier.
Warum braucht es das?
Fast alle Kinder wünschen sich Tier- und Naturkontakt. Tatsächlich zeigen Kinder oft bereits ab einem
Alter von sechs Monaten ein signifikantes Interesse an
Tieren. Zwar bekommen sie daraufhin gern Kuscheltiere, aber leider sind im Umfeld von Kindern oftmals viel
zu wenig echte Tiere und zu wenig Natur. So entstehen Unsicherheiten und Ängste. Für Kinder ist es aber
nach wie vor wichtig, lehrreich und entwicklungsfördernd, Tier- und Naturkontakt zu haben. Es braucht
jedoch manchmal einen Mutmacher, eine Dolmetscherin, einen Moderator – jemanden, die oder der
den Kindern zeigt, wie man mit Tieren umgeht, damit
die Begegnung zu einer schönen Erfahrung wird.
Was macht denn ein gutes MenschCornelia Drees, Biologin und Fachkraft
für tiergestützte Pädagogik sowie Gründerin
des Instituts für soziales Lernen mit Tieren
in Lindwedel
Tier-Verhältnis aus?
Gegenseitiges Vertrauen. Nur über Vertrauen und
gegenseitigen Respekt kann eine nachhaltige und
gute Beziehung entstehen. Um mich mit einem Tier
zu befreunden, muss ich mir sicher sein, dass es mir
nichts tut. Fühle ich mich sicher (so sagen die Gehirnphysiologinnen und -physiologen), kann ich mich
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Fachwissen