FRÖBEL-Jahresbericht 2022: FRÖBEL bewegt - Bericht - Seite 20
Digitalisierung in der frühen Bildung
Brauchen wir einen
Digitalpakt für Kitas?
Unternehmen erhalten bundesweit
Zuschüsse für die Digitalisierung. Für
Schulen gibt es den Digitalpakt, um
eine digitale Infrastruktur und Lernplattformen aufzubauen, Verwaltung
effizienter zu gestalten und Lehrkräfte
fit zu machen für den digital gestützten
Unterricht. FRÖBEL-Geschäftsführer
Stefan Spieker setzt sich vehement
dafür ein, dass Kitas bei der Digitalisierung nicht vergessen werden.
2019 hat die Bundesregierung den „Digitalpakt
Schule“ auf den Weg gebracht. Die frühe Bildung
wurde darin nicht mitgedacht. Fängt digitale
Bildung erst in der Schule an?
Ganz klare Antwort: nein! Denn digitale Medien
gehören zweifelsfrei auch zur Lebenswirklichkeit
von Vorschulkindern. Sie kommen überall mit den
neuen Technologien in Berührung – in ihren Familien, im Freundeskreis und immer öfter auch in der
Kita. So haben wir die große Chance, Kindern
schon früh zu vermitteln, wie sie diese Technologien für sich nutzen können: Warum soll der verantwortungsbewusste Umgang mit Computer, Tablet
und Co. erst in der Schule ein Thema werden?
Inwiefern schafft die Digitalisierung in der frühen
Bildung mehr Chancengerechtigkeit?
Wenn man sich einmal überlegt, wie zentral der
Begriff der Chancengerechtigkeit für unser Gemeinwesen ist, dann ist es doch erstaunlich, wie viele
digitale Hilfsmittel wir hier noch nicht nutzen, obwohl
die in anderen Zusammenhängen schon selbstverständlich geworden sind: Von den 22 hierzulande
gängigen Verfahren zur Feststellung des Sprach-
Stefan Spieker,
FRÖBEL-Geschäftsführer
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