Magazin KINDgerecht Ausgabe 1-2023, Juli: „Piep, piep, piep, guten Appetit.” Mahlzeiten und Ernährung als nachhaltiges Bildungsmoment in Kitas - Magazin - Seite 26
AUSBILDUNG
Hier wächst Zukunft
Mit dem Hochschulprogramm
„CampusAckerdemie“ bringt
der „Acker e. V.“ die Themen
„Gemüseanbau und Bildung für
nachhaltige Entwicklung“ in
die Ausbildung zukünftiger
Lehrkräfte und Erzieher:innen.
Studierende der „CampusAckerdemie“ an der TU Berlin
Ziel der „CampusAckerdemie“ ist es, Studierende für Lehr- und
Erziehungsberufe zu befähigen, an ihren zukünftigen Wirkungsstätten einen Acker selbstständig einzurichten, ihn wirkungsvoll
und langfristig im Schul- oder Kitaalltag zu integrieren und den
Kindern Wertschätzung für die Natur und Lebensmittel sowie ein
Grundverständnis für ökologische Zusammenhänge, gesunde
Ernährung und nachhaltiges Handeln zu vermitteln.
„Vom Wissen zum Handeln – das ist das Schwierige.
Wir haben auf dem Acker beides. Das können die
Studierenden mit in die Schule nehmen.“ Dozentin
Wie funktioniert die „CampusAckerdemie“?
Die „CampusAckerdemie“ wird 2023 an 12 Universitäten und
Fachschulen umgesetzt. Über 250 Studierende und 16 Dozierende bauen im Rahmen von wöchentlich begleiteten AckerStunden bis zu 30 Gemüsearten auf dem eigenen CampusAcker an.
Das Programm ist in verschiedene Fachbereiche integriert u. a.
Grundschulpädagogik, Biologiedidaktik, Sozialpädagogik oder
Zusatzqualifikationen für Lehrkräfte. Seit der ersten Pilotierung im
Jahr 2021 wurde das Programm an insgesamt 15 Hochschulen
umgesetzt und über 500 Studierende ausgebildet.
Der „Acker e. V.“ schlägt so die Brücke zwischen den vielfach
ausgezeichneten Bildungsprogrammen „GemüseAckerdemie“
und „AckerRacker“ und der Hochschulausbildung für Lehrkräfte.
Beim Anbau, der Pflege und Verwertung von bis zu 30 Gemüsearten erwerben die Studierenden alle wichtigen landwirtschaftlichen Fähigkeiten, die sie für einen Gemüseacker in der Schule
oder Kita brauchen. Ergänzende Workshops vermitteln pädagogische Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Teilnehmende Hochschulen erhalten ein
umfangreiches Leistungspaket:
1.
Gartenbauliche Konzeption des „CampusAckers“:
Flächenauswahl, individuelle Anbauplanung,
Bereitstellung von Saat- und Pflanzgut
2.
Gärtnerisches Fachwissen und
Praxis-Seminare vor Ort:
Von unseren erfahrenen „AckerCoache“s
durchgeführte Pflanz- und Praxisworkshops,
wöchentlich passgenaue Pflegehinweise per
E-Mail, Zugang zur Online-Lernplattform,
digitale Vertiefungsworkshops
3.
Didaktisch-methodische Unterstützung:
Thematische und methodische Anregungen für
die Gestaltung einer AckerStunde in der Praxis,
Best-Practice Beispiele, Kooperation mit
Praxiseinrichtungen
Auszeichnungen
Die „CampusAckerdemie“ wurde bereits 2021 vom deutschen Stifterverband als eine der „100 besten Ideen Deutschlands aus Bildung, Wissenschaft und Innovation“ ausgezeichnet. 2022 erhielt die „CampusAckerdemie“ – neben einem
startsocial-Stipendium – die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission. Die Auszeichnung würdigt innovative Lehr- und Lernangebote, die zeigen, wie Nachhaltigkeit in der deutschen Bildungslandschaft verankert werden kann.
26
4.
Unterstützung für Dozierende:
Praxiserprobter Seminarplan mit aufeinander
aufbauenden Modulen, Austauschformat für
Dozierende, Anregungen für die vorlesungsfreie
Zeit sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Wirkungsmessung
www.campusackerdemie.de