IRD Jahresbericht 2022 - Bericht - Seite 22
NOTHILFE PROJEKTE
Nothilfeprojekte
AUFKLÄRUNG ÜBER AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG IM JEMEN
» Alle dreizehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen
von Hunger
Im Jahr 2021 mussten weltweit 828 Millionen Menschen hungern (Welthungerindex) –
Rund 10 % der Weltbevölkerung. Nie zuvor litten so viele Menschen an Hunger. Besonders groß ist die Not in Afrika (insbesondere am Horn von Afrika und in der Sahelzone)
sowie in Südasien. Krisenregionen wie Afghanistan oder Jemen sind ebenfalls dramatisch
von Hunger und Ernährungsunsicherheit betroffen. Gründe sind vor allem der Klimawandel, die Corona-Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine.
» Dürre in Ostafrika
Ostafrika ist derzeit von einer der schlimmsten Dürren seit 40 Jahren betroffen. Fünf
aufeinanderfolgende Regenzeiten sind in den letzten drei Jahren ausgefallen. Ernten
sind verdorrt, Tiere verdurstet und verhungert. Die Menschen haben ihre Lebensgrundlagen verloren und leiden unter akuter Ernährungsunsicherheit. Laut OCHA sind in
Äthiopien, Kenia und Somalia mehr als 23,5 Millionen Menschen betroffen. Mehr als eine
halbe Million Kinder sind unterernährt. Auch in Nigeria sind nach Angaben von UNICEF
derzeit 25 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit bedroht. Andauernde Konflikte, Klimawandel, Inflation und steigende Nahrungsmittelpreise sind Hauptursache
dieser alarmierenden Entwicklung.
» Hunger im Jemen
Auch die humanitäre Lage im Bürgerkriegsland Jemen spitzt sich weiter zu. Die Vereinten Nationen warnen: 13 Millionen Jemeniten seien 2023 vom Hungertod bedroht.
Die Gründe seien der langwierige Bürgerkrieg und fehlende Mittel für die Bereitstellung
humanitärer Hilfe. Der Anteil mangelernährter Kinder ist hier, im weltweiten Vergleich,
besonders hoch und die Ernährungssituation verschlechtert sich fortlaufend.
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ISLAMIC RELIEF DEUTSCHLAND