IRD Jahresbericht 2022 - Bericht - Seite 39
ENTWICKLUNGSPROJEKTE
Wartung der Brunnen und damit eine nachhaltige Wirkung der Projekte zu gewährleisten. Der Kapazitätsaufbau der Verantwortlichen für sanitäre Grundversorgung auf
Gemeindeebene steht ebenfalls im Fokus der Projekte und auch einflussreiche lokale
Akteure wie Imame, Lehrerinnen und Lehrer sowie lokale Autoritäten werden regelmäßig in ihrem Hygienebewusstsein gestärkt. So können diese die lokalen Gemeinden darin
unterstützen, ihre Praxis im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene (WaSH) zu verbessern.
Im Jahr 2022 konnte das Projekt „Förderung geeigneter Wasserversorgung und Sanitäranlagen für gefährdete Gemeinden im Nordwesten von Bangladesch (PASS)“ erfolgreich
abgeschlossen werden. Marginalisierte Gemeinden in entlegenen Dörfern wurden bei
der Auswahl der Begünstigten priorisiert. Über 5.400 vulnerable Haushalte, bzw. 27.161
Personen, in sieben ausgewählten Gemeinden in Sylhet, profitierten von den Projektmaßnahmen. Mit dem Bau von 450 Brunnen sowie 900 Latrinen konnte die Bereitstellung von Wasser, sanitären Anlagen und Hygienemaßnahmen für die Bevölkerung,
die am Rande der Gesellschaft lebt sowie extrem von Naturkatastrophen betroffen ist,
gewährleistet werden. Durchschnittlich werden pro Brunnen 12 Familien mit dem sauberen Trinkwasser versorgt, das aus einer Tiefe von 45 bis 90 Metern herauf befördert
wird. Im Rahmen der Hygieneschulungen wurden auch die Verhaltensregeln und Risiken
in Bezug auf eine COVID-19 Erkrankung thematisiert, um auch hier eine Sensibilisierung
zu schaffen.
Im November 2022 startete in acht Gemeinden im Nordwesten des Landes zusätzlich das Projekt „Nachhaltige und sichere Trinkwasserversorgung, sanitäre Anlagen und
Hygiene durch geeignete Technologien in Bangladesch (SUSASTHA)“. Ziel des Projektes
ist es, durch die Installation von 500 katastrophenresistenten Brunnen (inkl. der Schulung von 1.000 Brunnenwarten) und 1.000 Latrinen, die gesundheitliche Gefährdung der
Zielfamilien zu minimieren.
JAHRESBERICHT 2022
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