IRD Jahresbericht 2022 - Bericht - Seite 42
ENTWICKLUNGSPROJEKTE
Afrika
» Kenia: Förderung der Existenzsicherung durch klimaresiliente Diversifizierung
von Nahrung und Einkommen in ländlichem Kaloleni (LDP)
Durch dieses Projekt der Entwicklungszusammenarbeit in Kenia konnten 815 ländliche
Haushalte (2.415 Menschen) ihre Lebensgrundlagen diversifizieren und widerstandsfähiger gestalten, sodass sie mehr Einkommen generieren konnten.
Im Rahmen des Projektes lernten die Begünstigten klimaangepasste Praktiken anzuwenden, wie zum Beispiel Imkerei, Nutzung krankheits- und klimaresistenter Geflügel- und Ziegenarten sowie „Kitchen Gardening“-Technologien. Um die Nachhaltigkeit
des Projektes zu gewährleisten haben die 2.415 Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer
durch die Teilnahme an Weiterbildungen ihre unternehmerischen Fähigkeiten verbessert.
» Kenia: Integriertes Bildungs- und WASH-Projekt in Kilifi (KIWEP)
Die Region Kilifi ist eine der am stärksten von Armut betroffenen Landkreise in Kenia. Die
örtlichen Schulen leiden unter erheblichen Mängeln in Bezug auf die Bildungsinfrastruktur, es fehlen unter anderem Klassenräume, sanitäre Einrichtungen, Lehr- und Lernmaterialien sowie Tische und Stühle.
Das integrierte Bildungs- und WASH-Projekt (KIWEP) wird an einer Grundschule in
Kilifi durchgeführt. Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zu hochwertiger Bildung für
unterversorgte Kinder in marginalisierten Gebieten zu verbessern, und zwar durch Maßnahmen in den Sektoren Bildung, Wasser, Sanitär & Hygiene, sowie der Förderung von
Kinderschutz und Kinderrechten. 847 Kinder und 153 Erwachsene werden u.a. von dem
Bau von drei lernfreundlichen Klassenräumen (inkl. Möblierung), der Bereitstellung von
Schuluniformen, der Ausstattung der Schulbibliothek sowie dem Bau von zwei Latrinenblöcken und der Errichtung eines großen Trinkwassertanks profitieren.
» Mali: Channels of Hope - Förderung von Gleichberechtigung der Geschlechter
und Frauenrechten (Phase II)
In Mali sind die vorherrschenden Formen der Gewalt gegen Frauen und Kinder die weitverbreitete Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM), physischer und sexueller
Missbrauch sowie Kinder-, Früh- und Zwangsehen. Um sicherzustellen, dass das Projekt
„Förderung von Frauenrechten und Gleichberechtigung der Geschlechter in Mali“, das im
Jahr 2020 umgesetzt wurde, nachhaltige Auswirkungen erzielt, baute die zweite Phase
des Projekts auf den Erfolgen der ersten Phase auf und erweiterte die Aktivitäten auf
fünf weitere Dörfer (insgesamt 15 Dörfer) in der Region Koulikoro. In dieser Phase wurde
erneut eine enge Zusammenarbeit mit Glaubensführern und Gemeindemitgliedern (einschließlich Frauen und Jugendlichen) als bereits bestehende Schutzgruppen aufgenommen, um die Themen Kinder- und Frauenrechte zu behandeln. Vom Glauben geleitete
Strategien zur Prävention und Reaktion auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen wurden
aktiv gefördert. Betroffene brachen ihr Schweigen über Misshandlungen und geplante
Zwangsehen wurden abgesagt. In der zweiten Phase konnte zudem die Stärkung der
wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit von ehemaligen FGM-Praktikerinnen und -Praktikern gefördert werden.
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