KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 26
L ZE
M E IN E Z IE RG E H Ö
SCHÄDLINGE
gehölze
Laub
Australische Wollschildlaus (Icerya purchasi)
Eine Schildlausart, die aus Australien eingeschleppt worden ist. An Hortensien, Zier- und Zitruspflanzen häufiger vorkommend. Der
atypische Eisack lässt die Länge der Weibchen auf 1 - 2 cm anwachsen. Schädigung durch Saugtätigkeit und Honigtaubildung.
KRANKHEITEN
Knospenbräune/Rhododendronzikade (Pycnostysanus azaleae/Graphocephala fennahi)
Die Blütenknospen des Rhododendrons verfärben sich während des Winters braun und sterben ab. Verursacher ist ein Pilz. Die
befallenen Knospen öffnen sich im Frühjahr nicht. Stattdessen wachsen aus ihnen die dunklen Sporenträger des Pilzes, die den
Knospen ein behaartes Aussehen verleihen. Der Pilz selbst kann nicht bekämpft werden. Er wird von der Rhododendronzikade
(Graphocephala fennahi) übertragen. Deshalb ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung des Knospensterbens die Bekämpfung der Rhododendronzikade. Die beweglichen Larven erscheinen ab April/Mai und saugen an den Blattunterseiten. Da sie sich
mehrmals häuten, sind die weißlichen Häutungsschuppen auf der Blattunterseite zu finden. Der Pilz wird Ende Sommer durch die
Rhododendronzikade während ihrer Eiablage in die Knospenschuppen übertragen. Erwachsene Zikaden kann man mit Solabiol
Gelbtafeln bekämpfen.
BEHANDLUNGSZEITRAUM
März - August
Unsere Produktempfehlung
» siehe Seite 27
Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila)
Im Frühjahr bilden sich auf den Blättern dunkle Flecken. Das abgetötete Gewebe fällt später heraus, wodurch die typischen
Schrotschusslöcher entstehen. Stark geschädigte Blätter sterben ab. Die Schrotschusskrankheit und echter Mehltau am Kirschlorbeer treten gleichzeitig auf. Bei der Behandlung des Mehltaus wird die Krankheit gleichBEHANDLUNGSZEITRAUM
zeitig miterfasst und behandelt (Nebenwirkung). Betroffen sind neben Kirschlorbeer auch
Mai - August
oft Zierkirschen und Mandelbäume.
Echte Mehltaupilze (Erysiphales)
Echter Mehltau ist ein sogenannter „Schönwetterpilz“ und eine gut zu diagnostizierende Krankheit. Hierbei ist den ganzen Tag auf
der Blattoberseite ein deutlich weißer Belag sichtbar. Kann während der gesamten Vegetationsperiode auftreten – vor allem aber
bei warmen Temperaturen, die auf feuchte Perioden und hohe Luftfeuchtigkeit folgen. BEHANDLUNGSZEITRAUM
Er befällt unter den Laubgehölzen sehr gerne Berberitzen, Ahornarten, Flieder, SpindelApril - Juni
strauch und Mahonien.
Blattkäfer (Chrysomelidae)
Besonders auffällig sind ab Mai die wie ein Netz aussehenden Blätter der Schneeballgewächse, ein sicheres Zeichen für die Anwesenheit des Schneeballblattkäfers (Pyrrhalta viburni). Dreht man die Blätter um, finden sich hier die gesellig lebenden Larven.
Abhilfe schafft hier nur eine Unterblattspritzung sowie das Zurückschneiden der einjährigen Triebe (Eiablage) in der blattfreien
Zeit im Herbst.
Minierfliegen/Miniermotten (Agromyzidae/Gracillariidae)
Die Weibchen von minierenden Insekten legen ihre Eier in Bohrlöcher oder auf den Blättern und anderen Pflanzenteilen ab. Die
sich entwickelnden Larven verrichten ihr schädliches Werk im Innern der Pflanzen, ohne die Ober- oder Unterseite zu beschädigen.
Sie erzeugen mit dem sog. Miniergang ein für diese Arten typisches Schadbild. Häufig erkennt man auf den Blättern einen schlangenförmigen Gang, der sich gelblich oder pergamentartig von der Oberfläche abhebt. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man
z.T. sogar die Larven (und später die Puppen) erkennen. Später vergrößern sich die Fraßgänge zu sogenannten Platzminen. Die
Miniergänge sind mit Kotkrümeln gefüllt. Befallen werden Flieder, Geißblatt, Clematis oder Stechpalmen.
Rhododendronnetzwanze (Stephanitis rhododendri)
Durch die Saugtätigkeit der Wanzen zeigen sich zunächst feine Sprenklungen, die mit einem Spinnmilbenschaden vergleichbar
sind. Bei stärkerem Befall verfärbt sich das Blatt braun. Auf der Blattunterseite findet man verschiedene Larvenstadien und entsprechende Kotröpfchen des Schädlings. Ab Mai schlüpfen die Eier des Vorjahres und verursachen massiven Schaden.
Unsere Produktempfehlung (allgemein gültig für alle oben genannten Schädlinge + Rhododendronzikade)
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DeltaX Schädlingsfrei
Lizetan® AZ Schädlingsfrei BIO
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Solabiol® Bio Spinnmilben & Schädlingsfrei BIO
Solabiol® Neem Bio-Schädlingsfrei BIO
BEHANDLUNGSZEITRAUM
März - Oktober, für alle
Schädlinge allgemein gültig
Blattfleckenpilze (Septoria-Arten, Aschochyta, Sclerotinia-Arten)
An Laubgehölzen treten meist verschiedene pilzliche oder bakterielle Krankheitserreger auf. In wenigen Fällen können auch
Schadtiere Blattflecken verursachen. Gegen bakterielle Erkrankungen können regelmäßige Spritzungen mit Kupferpräparaten Abhilfe schaffen. Pilzliche Erreger, die zu Blattflecken führen sind vielfältig und würden den Rahmen hier sprengen. Fast allen gemein ist, dass sie in der Regel von altem befallenen Laub ihren Ausgang nehmen und besser vorbeugend in den Griff zu bringen
sind. Wenn der Befall bereits auftritt, kann nur mehr seine Ausbreitung gestoppt werden, nicht aber eine Gesundung befallener
Pflanzenteile. Wird eine jährliche Wiederkehr bestimmter Pilzerkrankungen an einer Pflanze festgestellt, kann ein vorbeugender
Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln sinnvoll sein.
Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus)
Der Dickmaulrüssler ist ca. 1 cm groß, grau-schwarz mit einem breiten Kopf an dessen Ende ein Paar geknickte Fühler haften.
Der Hinterleib ist längsgefurcht (gefurchter Dickmaulrüssler). Die Larven sind elfenbeinfarben, fußlos und sehen kleinen Engerlingen ähnlich. Während der Saison frisst der Käfer an immergrünen Pflanzen (Lorbeer, Ilex, Rhododendron usw.) und verursacht
den typischen buchtigen Randfraß. Der flugunfähige Dickmaulrüssler frisst ab der Dämmerung und nachts. Untertags versteckt er
sich am Boden unter Steinen, Laub, Rindenmulch oder sitzt in Thujenhecken. Die Überwinterung erfolgt als Käfer (bis zu 3 Jahre)
oder als Larve im Boden. Eine weitaus größere Schädigung als die Fraßspuren an den Nadeln und Blättern sind die Schäden an
den Wurzeln durch die Larven. Bekämpfung: Betroffene Substrate/Container sind mit einer Nematodenlösung zu gießen (siehe
Seite 10). Behandlungen ab April (je nach Witterungsverlauf). Die Nematoden töten die Larven im Boden/Container ab. Gegen
die Käfer können zusätzlich abends bei Einbruch der Dämmerung die Pflanzen mit einem dafür zugelassenen Insektizid tropfnass
gespritzt werden.
Unsere Produktempfehlung
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BEHANDLUNGSZEITRAUM
Mai - September
Curamat-Produktreihe (Nebenwirkung)
Neovit® PilzStopp
Netzschwefel® Kwizda (nur Echter Mehltau) BIO
Solabiol® Schachtelhalm Sud (pflanzenstärkend) BIO
BEHANDLUNGSZEITRAUM
im/ab April und im/ab
September (Larven)
Juni - September (Käfer)
» Nematoden (Larven - siehe Seite 10 bzw. 41) BIO
Echter
Mehltau auf
FreilandAzalee
Schrotschusskrankheit an
Kirschlorbeer
Knospen
bräune
Blatt
fleckenpilze
an Rhodo
dendron
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Wollschildlaus
Schadbild
Schneeballblattkäferlarve
Rhododendronnetzwanze
Dickmaulrüssler Schadbild
Dickmaulrüssler & Larve
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