KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 51
ST
M E IN B E E R E N O B
Die leckeren Früchte lassen sich ohne
viel Arbeit
im Garten anbauen, liefern viele wichtige
Vitamine
und bringen BEERIGE Aussichten. Abe
r auch hier
lauern einige Gefahren, auf die man
vorbereitet
sein sollte, um die Ernte erfolgreich einb
ringen zu
können.
Himbeere und Brombeere
Johannis- und Stachelbeere
Pilzkrankheiten
Pilzkrankeiten
1. Rutenkrankheit (Didymella applanata): Pilzlicher Erreger an Himbeeren, der zum Absterben der erkrankten Ruten führt. Schadbild: Verantwortlich für eine Infektion ist meist der bereits vorliegende Befall von
Himbeerrutengallmücken. Im Frühjahr kann man die ersten Symptome
in Form von braunen bis violetten Flecken an den Ruten erkennen. Diese
dehnen sich schnell aus, und bringen ganze Ruten zum Absterben. Der
Pilz überwintert auf den befallenen Ruten und dringt im Frühjahr durch
Risse oder Gallmücken bedingte Verletzungen in die Pflanze ein. Kulturmaßnahmen: Bei starkwüchsigen Sorten ersten Rutenschub entfernen.
Ebenso sind Verletzungen an Jungruten, Staunässe, zu dichte Pflanzenbestände und das Vorhandensein hoher Unkräuter zu vermeiden. Für ausgeglichenes Rutenwachstum (Bewässerung, Düngung) sorgen. Kranke
Ruten müssen abgeschnitten und vernichtet werden. Bekämpfung: Mit
Neovit PilzStopp oder Pilzfrei: Die Behandlung der Jungruten (ab 20 cm
Länge) erfolgt bei sommertragenden Sorten nach der Ernte (nach Entfernung der Tragruten) bis vor der Blüte im nächsten Jahr. Bei herbsttragenden Sorten empfehlen wir die Behandlung bis vor der Blüte im nächsten
Jahr (ab 20 cm Rutenlänge). Besonders bei häufigem Regen sollten 3
Behandlungen an den Jungruten in 7 bis 14-tägigen Abständen erfolgen.
Eine Bekämpfung ist nur erfolgreich in Kombination mit oben erwähnten
anbautechnischen Maßnahmen.
3. Amerikanischer Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae): Pilzlicher Erreger an Stachel- und Johannisbeeren, der zunächst die Triebspitzen, später auch junge Beeren befällt. Schadbild: Mehlig weißer,
später filzig brauner Belag. Kulturmaßnahmen: Luftiger Standort, regelmäßiger Schnitt, befallene Teile ausschneiden und verbrennen. Abhilfe:
Durch Schnitt- und Spritzmaßnahmen mit Netzschwefel Kwizda oder
Pilzfrei. Gleich nach der Ernte kräftig auslichten, im Winter befallene
Triebspitzen bis ins gesunde Holz zurücknehmen. Gleich nach der Blüte
spritzen, nach 3 Wochen wiederholen. Es gibt auch unanfällige Sorten.
Schädlinge
2. Himbeerkäfer (Byturus tomentosus): Schadbild: Die Larve des Schädlings macht die Früchte von Himbeeren und Brombeeren wurmig, Fraßschäden an Knospen, Blättern und Blüten. Abhilfe: Spritzung mit zugelassenem Insektizid unmittelbar vor Aufgang der Blüten oder Käfer
abschütteln, einsammeln und vernichten (siehe auch Himbeerblütenstecher - Erdbeere).
Pilzkrankheiten
Schädlinge
1. Weißflecken-/ Rotfleckenkrankheit (Mycosphaerella fragariae/Diplocarpon earliana): Der pilzliche Erreger wird kurz vor oder kurz nach der
Ernte augenfällig. Schadbild: Rundliche weiße Blattflecken mit rotem bis
braunem Rand, erkrankte Blätter sterben vorzeitig ab. Kulturmaßnahmen: Weite Pflanzabstände, damit die Pflanzen gut abtrocknen können.
Abhilfe: Im Pflanzjahr oder nach der Ernte in Abständen von 14 Tagen mit
Neovit PilzStopp oder ab dem 3. entfalteten Laubblatt bis Ausfärbung
der Früchte mit Cuprofor flow behandeln.
3. Erdbeerblütenstecher/Himbeerblütenstecher (Anthonomus rubi): Der
Rüsselkäfer legt seine Eier in die Knospen von Erdbeeren, Brombeeren
und Himbeeren und nagt dann die Blütenstiele an. Schadbild: Blütenstiele vertrocknen und knicken ab. Abhilfe: Angestochene Knospen mit dem
Stiel entfernen und vernichten, bevor die Larve schlüpft. Spritzungen mit
SpinTor bei Befallsbeginn im 7 tägigen Abstand sind möglich, wobei
auch etwaige Larven des Himbeerkäfers miterfasst werden können (siehe Seite 51).
2. Graufäule (Botrytis): Bei feuchtschwülem Wetter. Schadbild: Früchte
breiig weiß, faule Stellen, grauer Pilzrasen. Kulturmaßnahmen: Nicht
zu dicht pflanzen, um ausreichende Belüftung und Belichtung zu gewährleisten, stickstoffüberdüngte Kulturen sind besonders anfällig! Gilt generell für Beerenobst. Abhilfe: Das Pflanzen der Erdbeeren in schwarze
Folien oder Vliese, ein Unterlegen mit Stroh wirkt infektionshemmend,
vorbeugende Spritzungen mit Botrytismittel bei Beginn, Mitte und Ende
der Blüte. Boden mitspritzen. Pflanzen und Früchte mit Schachtelhalmpräparaten vorbeugend stärken (siehe Seite 14/15).
4. Schnecken: Vor allem Nacktschnecken treten bei feuchter Witterung
vermehrt auf. Schadbild: Die Schnecken befressen hauptsächlich die
Erdbeerfrüchte (rundliche Fraßstellen). Bekämpfung: Einsatz von Schneckenkörnern (Metarex M oder Solabiol) bzw. vorbeugendes Geringhalten des Schneckenaufkommens mittels Nematoden (NemArion). Siehe
auch Seite 58/59
50
Schädlinge
Johannisbeer-Blasenlaus (Cryptomyzus ribis): Der Schädling ist weit
verbreitet und tritt bereits im zeitigen Frühjahr auf. Befallen werden besonders die „Roten und Weißen Johannisbeeren“ gelegentlich auch Stachelbeeren. Schadbild: Auf den Blättern bilden sich karminrote Blattauftreibungen (Blasen und Kräuselungen) und die Läuse befinden sich auf
der Blattunterseite in den Blasen. Abhilfe: Vorbeugend durch Spritzung
mit einem Austriebsspritzmittel, Vorblütenspritzung und bei Auftreten
mit zugelassenem Insektizid.
inge
Weitere Schädl
n:
und Krankheite isbeer-
Erdbeere
1 Weiß-/ Rotfleckenkrankheit
Säulchenrost (Cronartium ribicola): Pilzlicher Erreger, auf den Blattunterseiten schwarzfrüchtiger Johannisbeersorten, manchmal auch an Stachelbeeren und Ribes aureum. Schadbild: Kleine hellgelbe Pusteln, aus
diesen entwickelt sich im Hochsommer ein dichter, rotgelber Pilzrasen,
erkranktes Laub fällt vorzeitig ab. Abhilfe: Berostungshemmendes Mittel. Behandlungen gegen Mehltau mit Pilzfrei, erfassen auch den Rost.
2 Graufäule
ner, Johann
Stachelbeerspan
tfallkrankheit,
Bl
,
Glasflügler at
.m. siehe
Rhizomfäule u.v
rten.at
ga
aizd
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Unsere Produktempfehlungen für
Schadfaktoren in
Beerenobst
1 Rutenkrankheit
2 Himbeerkäfer
3 Amerikanischer
Stachelbeermehltau
5. Erdbeermilbe (Phytonemus pallidus fragariae): Auftreten: Besonders
bei hoher Luftfeuchte und hohen Temperaturen. Die mit freiem Auge
kaum wahrnehmbaren, weißen Tierchen saugen vornehmlich an den
Herzblättern der Erdbeere. Schadbild: Blätter bleiben klein und kräuseln
sich, Pflanzen verkümmern und sterben ab. Kulturmaßnahmen: Mischkultur mit Knoblauch, Lauch oder Zwiebeln. Abhilfe: Spritzungen mit
zugelassenen Akariziden, sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen
und eine Woche später sowie nach der Ernte. Pflanzen und Früchte mit
Schachtelhalm/Brennnesselextraktpräparaten vorbeugend stärken.
3 Erdbeer-/Himbeerblüten
stecher
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