KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 54
Gesunde knackfrische Salate täglich aus
dem eigenen
Garten ernten? Wie dies gelingt und das
mit einem Mindestmaß an Korrekturmaßnahmen, um
Laus, Mehltau &
Co keine Chance zu lassen lesen Sie hier.
M E IN B L AT T-&
KO H L G E M Ü S E
Blattgemüs
Kohlgewäch
se
KRANKHEITEN
Kohlschwärze (Alternaria brassicae): Diese Pilzkrankheit tritt
häufig bei Blumenkohl, Chinakohl und div. Krautarten auf. In
feuchten Sommer- und Herbstmonaten bilden sich zuerst auf den
Blättern, später auch auf den Blumen graubraune bis schwarze,
runde Flecken von bis zu 15 mm Durchmesser. Der Erreger kann
in den Samen oder auch im Boden überwintern, und sorgt so
im nächsten Sommer für einen großräumigen Ausbruch. Vorsorge: Lange Fruchtfolge berücksichtigen, nur Sachen anbauen, die
nicht als Wirte fungieren können und große Pflanzabstände einhalten. Pflanzenstärkende Maßnahmen durch regelmäßige Behandlungen mit effektiven Mikroorganismen (über Blatt oder
Boden) werden empfohlen.
Falscher Mehltau (Hyaloperonospora parasitica): Befällt vorwiegend Kohlrabi oder Brokkoli aber auch andere Kohlsorten,
bevorzugt schon in der Aufzuchtphase. Bei wechselhafter feuchtkühler Witterung mit trockenen Perioden dazwischen fühlt sich
der Pilz sehr wohl. Das gilt vor allem für den Herbstanbau von
überwinternden Sorten, aber auch für auf den Beeten liegenbleibende Ernterückstände. Bei der Einlagerung von z.B. Weißkohl
kann es durch Mehltaubefall zu Lagerfäulen kommen.
Erkennbar ist der Pilz an den auf der Blattoberseite befindlichen
gelblichen bis braunen Flecken, gegenüber bildet sich auf der
Blattunterseite ein weiß-grauer Sporenrasen. Abhilfe: Wenig anfällige Sorten auswählen, nicht zu dicht pflanzen, für Belüftung
sorgen, Nasswerden der Blätter beim Gießen vermeiden bzw.
das Abtrocknen ermöglichen (Gießen am Morgen), Pflanzenreste
entfernen.
Unsere Produktempfehlungen:
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Kondor® MehltauFrei (Alternaria, Rost, Falscher M.)
Neovit® PilzStopp (Echter M., Alternaria)
Phyto® Gemüse Pilzfrei (Falscher M.)
Naturid® EM Mikro Basis (generell pflanzenstärkend) BIO
BEHANDLUNGSZEITRAUM
Mai - September, für beide
Pilzkrankheiten gültig
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Weitere Schädl
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Kohlfliege, Kohl
u.v.m. siehe
rten.at
www.kwizda-ga
SCHÄDLINGE
KRANKHEITEN
Kohleule (Mamestra brassicae): Grau, braun oder grün gefärbte Raupen der Kohl- und der Gemüseeule (Nachtfalter), an Kohlgemüsearten.
Schadbild: Zunächst Fraß an den Außenblättern, später bohren sich
die Schädlinge in die Köpfe ein. Abhilfe: Raupen absammeln, Kulturnetze verhindern das Zufliegen und damit die Eiablage des Falters.
BEHANDLUNGSZEITRAUM
April – August
Kohlweißling (Pieris brassicae): Schädlinge sind die grünlich gefärbten und bis 4 cm lang werdenden Raupen des bekannten weiß-schwarzen Schmetterlings, der seine Eier päckchenweise an der Blattunterseite ablegt (April-Mai und Juli). Schadbild: Fressen die Blätter der
Kohlgemüsearten bis auf die Blattrippen kahl. Kulturmaßnahmen:
Klee-Einsaaten, Mischkultur mit Tomaten und Sellerie, Schlupfwespen
schonen. Abhilfe: regelmäßig auf Befall kontrollieren, Eigelege (goldgelb), Puppen und Raupen absammeln oder bei Befallsbeginn mit biologischen Präparaten gegen Frühstadien spritzen. Später behandeln mit
SpinTor (Ausnahme Kohlrabi, Blattkohle).
BEHANDLUNGSZEITRAUM
April – August
Kohlmotte/Kohlschabe (Plutella xylostella): Tritt neben Kohl auch auf
Rettich und Radieschen auf. Die Larven fressen zwischen Blattoberund unterhaut. Die älteren Exemplare befressen die Blätter so, dass
sogenannte „Fenster“ entstehen, erst später werden diese zu Löchern.
Werden die Larven bei ihrem Fraß gestört, seilen sie sich an einem Gespinstfaden ab. In guten Jahren kann es bis zu 3 Generationen geben.
Die Insekten verpuppen sich in den Pflanzenresten, wo ab Mai dann die
Falter schlüpfen. Vorsorge: Vor dem Winter sollten daher alle Pflanzenreste vernichtet werden. Im Zuge einer Bekämpfung der Kleinen
Kohlfliege oder Thripse (SpinTor) werden die Larven der Kohlmotte
erfahrungsgemäß miterfasst.
BEHANDLUNGSZEITRAUM
Juni – Oktober
Weiße Fliege: siehe auch Seite 52
Unsere Produktempfehlungen:
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DeltaX® Schädlingsfrei
Solabiol® Neem Bio-Schädlingsfrei BIO
Lizetan AZ® Schädlingsfrei BIO
SpinTor® BIO
XenTari® BIO
Lepinox Plus® BIO
Kleiner
Kohlweißling
Falscher
Falscher Mehltau (Bremia lactucae): Falscher Mehltau kann durch Mehltau
eine Vielzahl von Pilzen verursacht werden und befällt bei Blattgemüse vorwiegend
Salat, Spinat und Mangold. Der Pilz überwintert in Form einer Dauerspore auf Pflanzenresten oder im Boden und infiziert überwiegend
junge Pflanzen und Setzlinge. Durch die sogenannten Sommersporen kommt es zu einer schnellen Entstehung vieler Infektionsherde.
Infektionen werden durch Blattnässe und offene Stellen gefördert.
Auf der Blattoberseite erkennt man nach der Infektion wässrige
braune Flecken. Unten am Blatt bildet sich ein weißer Pilzrasen.
Vorsorge: Eine feuchte Umgebung und die Bildung von Kondenswasser sollte vermieden werden. Gute Belichtung ist förderlich da
der Pilz Dunkelheit bevorzugt.
Grauschimmel (Botrytis cinerea): Die Kultur wird nur befallen,
wenn sie unter ungünstigen Umständen wächst: zu enger Pflanzenstand, schlechte Bodenbeschaffenheit, zu viel Feuchtigkeit und Verletzungen auf der Pflanzenoberfläche. Der Pilz überwintert in Sporenform auf abgestorbenem Pflanzenmaterial und kann so lange auf
gute Gegebenheiten warten sich zu vermehren. Ist er erst einmal
in die Pflanze eingedrungen, bildet er dort Sporenlager, die sich als
graue, pelzige Flecken erkennen lassen. Abhilfe: Man sollte nicht
zu dicht und zu tief pflanzen, und übermäßige Bewässerung vermeiden. Für Belüftung sorgen. Der Wurzelhals muss trocken bleiben. Regelmäßige Spritzung mit Schachtelhalmbrühe fördert die
Bildung einer stärkeren Wachsschicht, die ein Eindringen der Pilzsporen erschwert.
Cercospora Blatfleckenkrankheit (Cercospora beticola):
Befällt neben Spinat auch Mangold, Zwiebelgemüse und Rote Rüben. Verstreut oder in einem Herd können im Bestand an älteren
Blättern erst einzelne, dann zunehmend mehrere 2 - 3 mm große
rundliche rote/braune, dunkle Flecken mit Rand auftreten. Bei zunehmendem Befall fließen die Flecken ineinander, die Blätter sterben ab, vertrocknen und liegen schließlich auf dem Boden. Der Pilz
überdauert in Blattresten im Boden, von dem im Frühjahr die Primärinfektion ausgelöst werden kann. Abhilfe: Betroffenen Blätter
sofort entfernen. Nach abgeschlossener Ernte sollten alle Beete
umgegraben werden. Auch durch richtige Fruchtfolge und durch Einsatz von effektiven Mikroorganismen kann man einer Infektion
vorbeugen.
SCHÄDLINGE
Drahtwurm
Minierfliegen: (siehe Seite 52)
Drahtwurm (Agriotes spp): Diesen tierischen Schädling (Larve des
Schnellkäfers) findet man außer auf Erdäpfeln auch auf Salat, Rüben
und Petersilie. Er bohrt sich in die Wurzeln und die Früchte der einzelnen Kulturen und beginnt daran zu fressen, und seine Eier abzulegen. Meistens beginnen die Pflanzen durch den Fraß an der Wurzel
zu welken. Abhilfe: Die Larven mögen keinen kalkreichen Boden,
sondern sie bevorzugen saure PH-Werte. Es gibt einen Bodenpilz
(Beauveria bassiana), der als Pflanzenhilfsstoff zur Bodenverbesserung in die Erde eingebracht werden kann und dessen Sporen im
Boden lebende Käferlarven parasitieren und zum Absterben bringen
(u.a. Engerlinge und Drahtwürmer). Dieser Pilz ist im Produkt Artis
Pro enthalten.
Erdflöhe (Phyllotreta undulata): Der Erdfloh oder auch Kohlerdfloh genannt befällt alle Kohlarten und auch eine Reihe anderer
Kreuzblütler, darunter einige Salatsorten wie Ruccola und die immer beliebter werdenden Asia-Salate. Er ist schwarz-glänzend und
manche Exemplare haben gelbe Streifen am Rücken. Er überwintert
in Hecken, oder Rindenritzen und beginnt im März/April zuerst Unkräuter zu fressen um sich dann über die jungen Salat/Kohlpflanzen
herzumachen. Im Mai/Juni kommt es zur Eiablage in der Nähe der
angefressenen Pflanzen. Die Larven schlüpfen nach ca. 10 Tagen
und richten dann einen marginalen Schaden im Wurzelbereich an.
Die Verpuppung erfolgt im Boden und die jungen Käfer schlüpfen im
Juli/August. Bis zum Winter richten sie auf den Blättern die für sie
typischen Lochfraßschäden an. Vorsorge: Die Tiere lieben Trockenheit, durch häufiges Beregnen Befall vorbeugen, was allerdings wiederum Pilzkrankheiten fördern kann. Ebenfalls rauer aufgelockerter
Boden erscheint den Insekten ungastlich. Biologisch kann Erdflöhen
mit Brennnessel-Extrakten und durch regelmäßiges Behandeln
mit SpinTor gegengesteuert werden.
Unsere Produktempfehlungen:
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Solabiol® Brennnessel Sud BIO
Naturid® Brennnessel-Extrakt AF BIO
Artis® Pro (Drahtwurm) BIO
SpinTor® (Minierfliegen/Erdflöhe) BIO
Solabiol® Neem Bio-Schädlingsfrei BIO
Erdfloh
auf
Blatt
Unsere Produktempfehlungen:
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Solabiol® Schachtelhalm Sud BIO
Naturid® Schachtelhalmextrakt AF BIO
Naturid® EM Mikro Basis BIO
Kondor® MehltauFrei
Cercospora
(Cercospora, Falscher M.)
GÄRTI’S TIPP
Schnecken, v.a. Nacktschnecken sind im Gemüsebeet bei
Blatt- und Kohlgemüsearten unbeliebte Gäste. Wie man diese
los wird oder in Schach hält: siehe Seite 58/59
Schabefraß
Kohlmotte
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