KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 58
N
M E IN E S C H N E C K E
F R E IE ZO N E
Schnecken
Verschiedene Schneckenarten sind allge
mein bekannte Gartenschädlinge, besonders gefürchtet sind
die Nacktschnecken
(siehe Steckbrief unten). Warme, feuc
hte Witterung und das
Fehlen natürlicher Feinde führen zu eine
r Massenvermehrung.
Schadbild: Schnecken befressen haup
tsächlich in der Nacht
Blätter und weiche Früchte von Gem
üse-, Zierpflanzen oder
auch Erdbeeren, wobei sie silbrig glän
zende Schleimspuren
hinterlassen und auch frisch aufgegangene
Aussaaten vernichten können.
ämpfen
Bek
Der Tigerschnegel (Limax maximus) ist auch
eine Nacktschnecke, ernährt sich aber wie
auch die Schnirkelschnecken vorwiegend
von verrottendem Material sowie Pilzen und
vertilgt sogar die Eier anderer „schädlicher“
Schnecken. Kurz, man kann ihn durchaus
als Nützling betrachten und ihn z.B. auf den
Kompost übersiedeln.
Steckbrief der Nacktschnecke
Von den Nacktschnecken sind die am meisten verbreiteten Arten die Rote Wegschnecke (Arion rufus) und die Spanische Wegschnecke
(Arion vulgaris). Der Name Nacktschnecke hängt damit zusammen, dass sie kein Haus mit sich herumträgt. Unter dem Körper bildet
sich immer wieder eine Schleimschicht, auf der sich die Schnecke vorwärts bewegt. Bei trockenem und warmem Wetter sind sie in
Laubhaufen, modrigen Baumwurzeln, unter Pflanzen und im Boden versteckt. In der kalten Jahreszeit überwintert die Schnecke in einer
schleimigen Erdhöhle. Wie die anderen Landschnecken, ist auch die rote Wegschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Sie
lebt aber zunächst als Männchen. Später erfolgt die Umwandlung zum Weibchen. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt
die Schnecke ca. 500 Eier in die Erde ab.
Im Grunde frisst die Wegschnecke nahezu alle Pflanzen. Lebende Teile wild wachsender und ungezüchteter Pflanzen werden jedoch in der
Regel gemieden, da diese oft bittere Substanzen enthalten, welche die Schnecke meidet. Bei den meisten gezüchteten Pflanzen wurden
diese natürlichen Abwehrmechanismen mit dem Hintergedanken herausgezüchtet um eine Vielzahl der Pflanzen für den Menschen genießbar zu machen (Salat, Gemüse).
GÄRTI’S TIPP
Maßnahmen gegen Schneckenbefall
» Unkrautwuchs zwischen den Kulturen vermeiden, dient als Unterschlupf
» Natürliche Feinde fördern (Spitzmäuse, Gartenvögel, Frösche, etc.)
» Schnecken werden von welkenden und faulenden Pflanzenteilen besonders angezogen, deshalb verwelkte Blätter und Ähnliches rasch aus den
Beeten entfernen
» Abwehrende Pflanzen, z.B. Buchs, Senf, Lavendel, Rotklee oder Kapuzinerkresse zwischenpflanzen oder Beete damit einsäumen
» Bekämpfen oder Vorbeugen: siehe rechts
» Verwendung von Fallensystemen (Naturid Universalfalle mit Lockstoff,
Seite 62/63)
» Boden möglichst spaltenfrei halten
» gezielt bewässern (Gießkanne und Tröpfchenbewässerung statt Regner)
» Barrieren schaffen (Schneckenzäune, Töpfe mit nach außen gewölbten
Rändern, etc.)
Wenn Sie Schneckenkörner im Garten
verwenden, sei es Bio oder konventionell, bedenken Sie dabei immer, dass
diese nicht selektiv wirken und somit
auch „die Netten unter den Schnecken“
beeinträchtigen. Daher auch alternative Methoden/Maßnahmen (siehe
„vorbeugen“ und S. 58) in Erwägung
ziehen.
Schnirkelschnecke
Solabiol® Schneckenkorn
Metarex® M SchneckenKorn
Der im Solabiol Schneckenkorn enthaltene Wirkstoff Eisen-III-Phosphat, ist ein natürliches Mineral. Es wird im Boden durch Mikroorganismen
und organische Säuren in die für Pflanzen wichtigen Nährsalze Eisen und Phosphat umgewandelt.
Sobald die Schnecken eine tödliche Menge des
Wirkstoffs aufgenommen haben, ziehen sie sich
in den Boden zurück und verenden dort. Sie
schleimen auf dem Weg dorthin nicht aus und
hinterlassen deshalb auch keine Schleimspuren.
Anwendungsfertiger Schneckenköder in Granulatform mit ausgezeichneter Lockwirkung auf alle
Schneckenarten. Die staubfreie Formulierung
zeichnet sich durch sehr hohe Regenbeständigkeit aus und der Köder ist somit auch schimmelfest. Das Besondere an der Formulierung ist die
Beimengung von Bitrex, einem Bitterstoff, der
Nichtziel-Organismen (Kleinkinder, Haustiere)
vor versehentlicher Einnahme schützt. Weiters
enthält Metarex einen Geruchsstoff, den Hunde,
Igel und Katzen als unangenehm empfinden und
sie in der Folge vom Fraß abhält.
beugen
Vor
NemArion®
Mit NemArion® ist es möglich Schnecken biologisch und völlig ohne chemische Wirkstoffe
zu bekämpfen. NemArion® enthält Larven von
Nematoden, die junge im Boden lebende Schnecken parasitieren und sie damit abtöten. Durch
die Vermehrung der Nematoden ist eine lange
Wirksamkeit von NemArion® gegen Schnecken
gewährleistet. So können junge Schnecken bis
zu 6 Wochen effektiv bekämpft werden. Andere Organismen (Weinbergschnecken, Schnirkelschnecken u.a. Gehäuseschneckenarten) werden
von dieser Nematodenart nicht befallen.
NemArion® wirkt nur vorbeugend gegen junge Stadien
in deren Verstecken in Spalten und Ritzen unter der
Erde, nicht an der Oberfläche.
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