KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 78
Nagespuren
M E IN E
N AG E R F R E IE
ZO N E
Woran erkenne ich einen Mausbefall?
Niedlich oder schädlich?
Wenn die Temperaturen frostig sind, ist es für Ratten und Mäuse in der freien Natur ganz schön ungemütlich. Das Futter reduziert sich und
vermehrt wird die Nähe des Menschen gesucht, denn dort gibt es immer was zu holen.
Normalerweise leben die Nager im Freien in Gärten, Gestrüpp, in der Unterwelt, im Müll und in der Kanalisation, und bringen von dort in
ihrem Fell parasitäre Mikroorganismen und Krankheitserreger (Salmonellen, Typhus, Hantavirus) mit in Kellerabteile, Getreidespeicher,
Lebensmittellager und Küchen – wenn man sie lässt. Sind sie einmal wo heimisch geworden, ist es schwer, der Plage Herr zu werden, denn
dann ist eine wirksame Bekämpfung oder ein Abfangen der Tiere notwendig. Zu diesem Zweck legt man am besten Ratten-Mäuseköder aus
oder installiert Fallensysteme. Wie man das am besten angeht erklären wir Ihnen auf den folgenden Seiten.
Mäuse
Hausmaus (Mus musculus)
Hausmäuse sind in direkter Nähe zum Menschen auftretende Nagetiere mit einer ausgeprägten Sozialstruktur. Durch das hohe Vermehrungspotential von ca. 2000 Jungtieren pro Jahr und Mäusepaar können Hausmäuse schnell sehr große Populationen aufbauen (siehe Vermehrungsskizze). Die Nester befinden sich in Hohlräumen und Verstecken jeglicher Art. Besiedelt werden Gebäude aller Art und Nutzungsform, wobei die Tiere gelegentlich auch im Freiland auftreten. Mäuse können durch Nagen zudem große Materialschäden verursachen,
insbesondere an Kabeln und Verpackungsmaterialien.
Unsere Produktempfehlungen
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Weibchen nicht
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nach 3 Wochen: ca. 10 Mäuse
» Kratz- und Scharrgeräusche hinter Möbeln, Verkleidungen, Zwischendecken
» Kotpillen (Losung): Findet man diese in deutlich unterschiedlicher Größe, so deutet das bereits auf erfolgte Vermehrung
im Haus hin
» Nage- und Bissspuren: in Form von zwei parallelen, vertieften Rillen
» Schmierspuren: da meist die gleichen Laufwege benutzt werden und dabei das Fell der Mäuse immer wieder mit den belaufenen Flächen in Berührung kommt, bilden das am Fell haftende Körperfett sowie Schmutz diese charakteristischen Schmierspuren
» Laufspuren: In weniger frequentierten Bereichen des Hauses (Keller, Dachboden), wo sich Staub bildet sind typische Fußabdrücke zu
erkennen
» Starker Geruch: Mäusebefall erkennt man zumeist an dem sehr unangenehmen, charakteristischen Gestank, der durch Mäuse-Urin entsteht
("mauseln")
Wie vermeide ich Mäusebefall?
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Spalten und Ritzen in Bereichen von Wand- oder Deckendurchbrüchen, wo Versorgungsleitungen durchführen verschließen und abdichten
Sämtliche Mauerdurchlässe auf Dichtigkeit überprüfen
Fenster nach Möglichkeit nicht zu lange gekippt lassen
Breite Türspalte mit Gummilippen oder bei größeren Toren mit Bürstenleisten versehen
Keine Speisereste und tierische Abfälle in den Hauskompost oder in die Biotonne geben
Den Kompostbehälter oder Komposthaufen v.a. von unten durch ein möglichst engmaschiges Drahtgitter gegen Nager sichern
Starke geruchsintensive Quellen wie Mülleimer in Hausnähe regelmäßig einer Innenreinigung unterziehen
Alternative Futterquellen wie v.a. Tierfutter und Lebensmittel, darunter besonders die stark duftenden möglichst luftdicht verschließen
und nicht offen stehen lassen.
Was kann ich gegen akuten Mausbefall tun?
Die einfachste und in den letzten Jahrzehnten gängigste Methode der Bekämpfung von Nagern ist das Auslegen von Fraßködern. Übliche Köderbasen sind frischer Weizen, Haferflocken, Haferschrot, Mais, Sonnenblumenkerne und Sämereien in bestimmten Mischungsverhältnissen. Diese werden dann zwecks Attraktivitätssteigerung und um Köderscheue zu verhindern mit
künstlichen und natürlichen Lockstoffen ergänzt. Bei der Formulierung der Giftköder wird zwischen streufähigen (Körner- und
Schrotköder), Köderblöcken (Festköder), pastenförmigen (Beutelverpackungen) unterschieden, wobei streufertige und pastenförmige Formulierungsvarianten vielfach am besten aufgenommen werden. Blockköder gibt es mittlerweile nur mehr in der
professionellen Schädlingsbekämpfung.
Wie wirken diese Köder? Sind Haustiere gefährdet?
Früher gab es allgemeine Nagerköder gegen Ratten und Mäuse. In der jüngsten Vergangenheit wurde hier regulatorisch eingegriffen und Mäuseköder unterscheiden sich nunmehr in ihrer Wirkungsweise von Rattenködern. Während Rattenköder nach
wie vor auf dem Prinzip der Blutgerinnung basieren (siehe nächste Seite), funktionieren die Mäuseköder wie Narkotika. Nach
Aufnahme des Köders (weniger als 1 Gramm genügen bereits) fährt der Stoffwechsel der Mäuse, verbunden mit einer Abnahme
der Körpertemperatur, herunter. Die Tiere "schlafen" quasi ein, fallen in eine Art Koma, ein Prinzip, das bei größeren Tieren
wie Ratten und auch Haustieren bereits nicht mehr funktioniert. Das führt zu erhöhter Sicherheit für Haustiere und Kinder, da
das Molekül sich kaum in der Leber akkumuliert, sondern schon nach kurzer Zeit wieder ausgeschieden wird. (siehe dazu auch
Gärti’s Tipp Seite 81)
Wie gehe ich vor, wenn ich kein Gift einsetzen möchte?
Alternativ zu wirkstoffhältigen Ködern können Mäuse mit Lebendfallen eingefangen werden (müssen nach 24 h wieder freigesetzt werden) oder man verwendet Mausschlagfallen.
nach 10 Wochen: ca. 50 Mäuse
nach 17 Wochen: ca. 260 Mäuse!
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*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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