KWIZDA-0336 Gartenzeit-lowres - Flipbook - Seite 81
Hausratte
Ratten
Ratte
Ratten treten allgegenwärtig in unserem Siedlungsraum auf, wobei die Hausratte (Rattus
rattus) von der deutlich größeren Wanderratte (Rattus norvegicus) zu unterscheiden ist.
Während die Hausratte eher in oberen Gebäudeteilen (Dachstühle etc., Bild 1) von Wohnund Lagerhäusern vorkommt, bevorzugt die Wanderratte Gartenanlagen wie Beete oder
Komposthaufen (Bild 2), Bachufer, aber auch Kanalisationen, ebenerdige Gebäudeteile
und Keller. Ratten nutzen als sozial hochorganisierte Nagetiere die verschiedensten Nahrungsquellen intelligent und können durch ihre hohe Vermehrungsrate in kurzer Zeit immense Populationen aufbauen (bis zu 6 Würfe/Jahr mit 7 - 15 Jungtieren).
Ratten sind ein ernstes Problem. Nicht nur, weil sie es
auf unsere Lebensmittel abgesehen haben. Sondern vor
allem, weil sie gefährliche Krankheiten übertragen. Wir
verraten Ihnen hier, mit welchen Tricks Sie Ratten bekämpfen können.
Unsere Produktempfehlungen
Wie vermeide ich Rattenbefall auf meinem Grund?
Grundsätzlich gelten hier ähnliche Präventionsmethoden wie zuvor bei Mäusen (siehe Seite 79), nur
mit dem Unterschied, dass hier Rattenpräsenz vermehrt auch ums Haus und im Garten stattfindet.
» vermeiden Sie in jedem Fall das Beseitigen von Speise- und Essensreste über den Komposthaufen. In Gegenden mit Bachläufen und anderen für Wanderratten sehr attraktiven Geländegegebenheiten, verbunden
mit permanenter Rattenpräsenz gilt besser ein kompletter Verzicht auf einen Komposthaufen oder strikt nur
Grünschnittabfälle und Verwendung einer verschließbaren Biotonne.
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Rodicum Rattenportionsköder*
Rodicum Ratten Getreideköder*
Brumolin® Ultra Rattenköder*
Raider® Rattenbox (zur Bestückung)
Wander
ratte
1
» wer Haustiere oder Geflügel hält füttert diese besser nur Indoor bzw. lässt keine Futterreste an den Futterstellen.
Auf gut verschlossene Futtermittelbestände achten!
2
Zugang zu
Gebäuden
» Zugänge zum Haus verschließen/abdichten.
» Ggf. Unterholz und Dickicht als Rückzugsort auslichten, wenn diese als Rückzugsort bekannt
Wie bekämpfe ich Ratten richtig?
Rattenbeköderung ist vom Prinzip her ähnlich wie bei Mäusen, allerdings gibt es Unterschiede: Hier werden vom Wirkungsprinzip her sogenannte Antikoagulantien eingesetzt, die in ihrer Struktur dem Vitamin K ähneln, in den Blutgerinnungsprozess eingreifen und innerhalb
von 3 bis 4 Tagen zum schmerzlosen Tod der Tiere führt. Eine einmalige Aufnahme ist bei den im Handel erhältlichen Amateurprodukten
jedoch in der Regel nicht ausreichend. Die Tiere müssen wiederholt vom Köder fressen, bis sie die letale (=tödliche) Menge konsumiert
haben. Deshalb ist es enorm wichtig, die Köderstellen (Boxen) immer wieder mit Köder zu bestücken, solange dieser weggefressen wird.
Erst wenn 7 Tage lang kein Köder mehr aufgenommen wurde, kann der Befall als getilgt betrachtet werden.
Rattenköder müssen zum Schutz für Nichtzielorganismen (Haus- und Wildtiere, Kinder) in Boxen ausgelegt und in diesen mittels der Fixierstäbe ortsfest befestigt werden. Immer Handschuhe bei der Ausbringung tragen, Ratten meiden den menschlichen Geruch, den wir auf dem
Köder hinterlassen. Gegen Ratten wenige Köderstellen mit größeren Portionen im Abstand von 5 - 8 Meter ausbringen.
Wühlmaus (Microtus arvalis)
Die auch als Schermaus bezeichnete Wühlmaus ist ein reiner Pflanzenfresser und kann durch Rhizom-, Knollen- und vor allem
Wurzelfraß großen Schaden verursachen. Besonders gefährdet sind junge Bäume mit noch nicht voll entwickeltem Wurzelsystem.
Da die Tiere keinen Winterschlaf halten, kann der Schaden ganzjährig auftreten, in erster Linie aber im Winter. Insbesondere
an der Hauptwurzel sind die rillenartigen Fraßbilder deutlich zu erkennen. Die geschädigten Pflanzen lassen sich leicht aus dem
Boden ziehen und können komplett eingehen. Eine Gefährdung geht von den Hügeln und eingesunkenen Gangsystemen als Stolperfallen auf Rasen-, Wegeflächen, unter Terrassen und an Mauern aus.
GÄRTI’S TIPP
Alle wirkstoffhältigen Präparate gegen Nager enthalten als Schutzmaßnahme vor versehentlicher Einnahme
durch Menschen oder Haustiere einen der Formulierung
beigesetzten Bitterstoff (Bitrex). Schadnager besitzen
keine Geschmacksrezeptoren für Bitterstoffe und können den bitteren Geschmack daher nicht wahrnehmen.
hier geht’s zum Behandlungsplan
Unsere Produktempfehlungen
Behandlung von Wühlmausgängen rund um Gebäude (unter Terrassen, Fundamenten und Mauern) zum Schutz der Bausubstanz:
» Rodicum® Wühlmausportionsköder*
Behandlung von Wühlmausgängen im Gelände (Rasen, Böschungen, Beete):
» Matox® WühlmausFrei**
» Detia® Wühlmausköder NEU**
» Raider® MaulwurfStopp* (nur Vergrämung)
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Wühlmaus
*Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
**Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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