health insight - Fakten-Berichte-Wellbeing - Magazin - Seite 7
Gerne schreiben wir
die Erfindung der Sauna
den Finnen zu
und tatsächlich sind sie es, die das Saunieren
kultiviert und großgemacht haben. Fast in
jedem Haus zu finden, ist die Sauna ein
elementarer Teil der finnischen Kultur und
bedeutet übersetzt schlicht „Schwitzstube“.
Bekannt war das Bad in heißer Luft allerdings
schon vor über 1500 Jahren im Norden
Ostasiens. Während der Gang in die Sauna
ursprünglich vor allem der Körperhygiene galt,
da es weniger beschwerlich war mittels
erwärmter Steine Dampf zu erzeugen, als
heißes Wasser zu machen, erkannten die
Menschen rasch die gesundheitlichen Vorteile
des Saunierens. So diente das Dampfbaden
nach langen und körperlich fordernden
Arbeitstagen der Lockerung der Muskeln, um
fit in den nächsten Tag starten zu können.
Bis dies auch hierzulande populär wurde,
sollte es noch eine Weile dauern. Erst in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann die
Sauna beträchtlich an Bekanntheit.
Geschuldet war dies finnischen Sportlern, die
anlässlich der umstrittenen und propagandistisch genutzten Olympischen Spiele
1936, den Bau einer Sauna gefordert hatten
und sie bekommen sollten.
Am Ufer des künstlichen Badesees im Olympischen Dorf gelegen, wurde die regenerative
Wirkung des Saunagangs nicht nur von zahlreichen Athleten aus aller Welt neu entdeckt
und genutzt, sondern stieß ebenso auf ein
reges Medieninteresse. 1947 schließlich
gründete sich im ostwestfälischen Bielefeld
der Deutsche Saunabund, der es sich zur
Aufgabe gemacht hatte, Saunakultur zu
verbreiten und zu fördern. Heute ist er der
prominenteste Interessensverband von
Saunabetrieben in Deutschland und Initiator
zahlreicher Aktionen rund um das Saunieren,
darunter der seit 2014 jährlich am 24.
September stattfindende Tag der Sauna.
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