WBV-Zeitung BerlinerFormat-Einzelseiten - Flipbook - Seite 15
HAVEN IM BLICK
SICHERHEIT
Sicherheit auf dem Schulweg
Schülerlotse für die Grundschule Stadtmitte
324 Kinder im Alter zwischen 6 bis
10 Jahren. Dadurch gibt es nicht
die bekannten Schülerlotsen, die
sonst ab der 7. Klasse zum Einsatz
kommen. So bedurfte und bedarf es die Bereitschaft
der Eltern, sich
als VerkehrshelferIn in
einem zehn
Stunden umfassenden Kurs ausbilden zu lassen.“
Zusammen mit dem Kontaktbeamten Thorsten Feyen im Einsatz.
Der Schülerlotse, offizielle Bezeichnung in Deutschland: Verkehrshelfer. Ein Verwaltungshelfer mit der Aufgabe, Schülern das
sichere Überqueren einer
Straße zu ermöglichen.
Am Lotsenpunkt werden die Schüler einzeln
oder in kleinen Gruppen
über die Fahrbahn geleitet. Hierzu wartet der Schülerlotse eine genügend große Lücke im Verkehrsstrom ab. Er macht sich gegenüber
den Verkehrsteilnehmern auch
mittels seiner Schülerlotsenkelle
bemerkbar.
Der Begriff Lotse ist aus der Seefahrt übernommen. Wie der Lotse
als erfahrener Nautiker auf dem
Wasser, das seiner Fürsorge anvertraute Schiff sicher durch die
Untiefen und Fährnisse einer
Fahrrinne oder Hafeneinfahrt
geleitet, so kommt dem Lotsen
als geprüftem Verkehrshelfer im
Straßenverkehr die Aufgabe zu,
die Mitschüler an Straßenübergängen oder beim Buseinstieg zu
begleiten und vor Gefahren zu
schützen. Die Hauptaufgabe besteht darin, zur Verbesserung der
Verkehrssicherheit auf dem Schulweg beizutragen: „Der Schulweglotsendienst hat die Aufgabe, die
Schülerinnen und Schüler öffentlicher und privater Schulen auf
ihrem Schulweg vor den Gefahren
des Straßenverkehrs zu schützen.
Dies gilt auch für die Teilnahme
an Schulveranstaltungen außerhalb des Schulgeländes.
Mit Rüdiger Neumann (60 J.,
Kaufmann) und Jens Steenken
(49 J., Altenpfleger) sind in diesem Bereich zwei von fünf Ehrenamtstätige, die seit fünf Jahren bei der Grundschule Mitte in
der Werftstraße im Einsatz sind.
Freudig stehen beide zum
Dienst morgens auf und erfreuen
sich am Einsatzort über ganz viele
freundliche und lachende Kindergesichter. „Mein Sohn wurde hier
gut betreut“, erklärt Jens Steenken. Darum seine Bereitschaft,
hier freiwillig zu helfen; „und natürlich die Dankbarkeit der Schulkinder.“ Ähnlich ist es bei Rüdiger Neumann: „Der Umgang mit
den Kindern hat mich geistig und
auch körperlich fit gehalten. Auch
der Umstand, an damals etwas
Neuem mitzuwirken und es aufzubauen war mir ein besonderes
Anliegen.“
Ausgebildet werden die „Schülerlotsen“ vom Kontaktbeamten
Thorsten Feyen (62.J). Dieser
hat vor fünf Jahren die „Verkehrshelfer an der Grundschule Mitte“
ins Leben gerufen. Selbst ist der
Polizeibeamte seit 46 Jahren im
Dienst, hauptsächlich im Präventionsbereich. „Hier sind zur Zeit
Beispielhaft nennt Feyen auch die
sehr gute Zusammenarbeit mit der
Stadt Wilhelmshaven. Schon fast
ins Schwärmen kommt er, wenn
es um die Schulleitung mit Rektorin Antje Kohnke-Oehlmann und
Schulsekretärin Melanie Schulz
geht. „Die Beiden machen einen
richtig tollen Job, mehr als nur
lobenswert.“ Schülerlotsen sind
vorwiegend vor Beginn des Unterrichts, oft aber auch nach Schulschluss im Einsatz. Ihre Aufgabe
erfüllen sie in jeder Jahreszeit und
bei jedem Wetter. Zur Erkennung
der Schülerlotsen dienen eine Signalkelle, eine neongelbe Mütze
zusammen mit einem neongelben
Überwurf oder einer wetterfesten
Jacke, die mit Reflektoren besetzt
sind. Die Deutsche Verkehrswacht
betont, dass es in über 60 Jahren
Praxisbetrieb an den von Lotsen
gesicherten Übergängen keinen
einzigen tödlichen Verkehrsunfall gegeben habe. Der Einsatz ist
freiwillig, ehrenamtlich und unbezahlt. An der Grundschule Stadtmitte werden dringend neue VerkehrhelferInnen, werden neuen
Straßenengel gesucht, denn Rüdiger Neumann und Jens Steenken sowie ihre drei „KollegInnen“
hören zum Beginn der Sommerferien leider auf. Der Polizeibeamte Thorsten Feyen genießt dann
schon seinen wohlverdienten Ruhestand. . ●
Die Bundeswehr in Wilhelmshaven
Gewachsener, fester Bestandteil und uns willkommen
Die WIN@WBV bekennt sich ausdrücklich zur Bundeswehr mit
ihren Soldatinnen und Soldaten
sowie zivilen Mitarbeiter:innen.
Am größten Bundeswehrstandort
Deutschlands halten wir an einem
regen, intensiven Austausch zwischen den militärischen und zivilen Dienststellen der Bundeswehr
und der Stadtverwaltung fest.
Die Bundeswehr investierte und
investiert hohe Millionenbeträge am Standort Wilhelmshaven
für Neubauten und Sanierungen.
Diese großen Investitionen zeigen,
dass sich auch die Bundeswehr
ganz eindeutig zum Standort Wilhelmshaven bekennt. Viele Aufträ-
ge hiervon verbleiben in Wilhelmshaven und der Region, ebenso im
Bereich der laufenden Versorgung
der Bundeswehrdienststellen. Viele Bürger:innen sind direkt oder
indirekt wirtschaftlich verbunden.
Die Bundeswehr stellt damit einen
großen Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt dar.
Daneben bietet die Bundeswehr
jungen Schulabgänger:innen, Student:innen in verschiedensten Bereichen und Berufen qualifizierte
Ausbildungsplätze an. Künftig erweitert sich dieses Angebot noch
um die Möglichkeit eines dualen
Studiums in Kooperation des Marinearsenals und der Jade-Hochschule.
WIN@WBV steht für eine enge
Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zur Fortführung und Erweiterung der Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen und
Berufseinsteiger aus der Bundeswehr. Innovative und pragmatische Lösungen durch Austausch
und Gespräche sollen die Verbundenheit mit den vielen Dienststellen in unserer Heimatstadt
prägen. Unerlässlich hierbei bleibt
die Einbindung des Umlandes, um
den Pendlern aus Friesland die
Vorzüge der Stadt zu eröffnen.
Gerne unterstützen wir, dass Bundeswehrangehörige, die außerhalb
von Wilhelmshaven ihren Wohnort haben, sich hier ehrenamtlich,
wie z.B. bei der Feuerwehr und
Rettungsdienste einbringen können.
Unser Ziel ist es, Wilhelmshaven
so attraktiv zu gestalten, dass die
Stadt für jeden Menschen mit der
Verpflichtung hier zu „Dienen“
oder zu arbeiten, alles bietet, um
hier ansässig werden zu können.
Wilhelmshaven lebt von und mit
der Bundeswehr. ●
Peterstraße 50 • 26382 Wilhelmshaven
✆ 04421 130 32 93
www.palsupport.de • palsupport@online.de
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Sicherheit- eine
gemeinsame Aufgabe
Sicherheit in Wilhelmshaven ist
eine gemeinsame Aufgabe.
Sicherheit ist generell eine sehr
komplexe Befindlichkeit, welche gekennzeichnet ist durch den
Wunsch nach einer angstfreien,
ungestörten
Eigenentwicklung.
Die Verwaltungsbehörden und die
Polizei haben gemeinsam die Aufgabe der Gefahrenabwehr sowohl
gegenüber dem Leben als auch
dem Eigentum der Bürger:innen
Wilhelmshavens.
WIN@WBV steht für die ausreichende, personelle und sachliche
Ausstattung der Ordnungsbehörde. Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen, dass sich Polizei
und Verwaltungsbehörde bestmöglich unterstützen können und
eine bessere Vernetzung der verantwortlichen Akteure erfolgen
kann.
WIN@WBV steht für eine Unterstützung der Ziele des Vereins
kommunaler Prävention, für ein
sicheres Wilhelmshaven, für die
Verbesserung des Sicherheitsgefühls und für innovative, vernetzte Sicherheitslösungen, die auch
gesellschaftlich verankert und akzeptiert sind.
Hier gilt es gemeinsam neue Konzepte, Strategien und Lösungen zu
entwickeln. Zum Beispiel für öffentlich zugängliche Plätze, bspw.
Märkte, Fußgängerzonen, Einkaufszentren und Parks, die durch
bauliche Maßnahmen oder eine
verbesserte Zusammenarbeit. ●
Wir stellen uns vor …
Auszug aus dem Interview mit Horst Villmow
GmbH, im Rüstungsbereich. National sowie international hat es
wieder etwas mit Menschen zu
tun. So, das soll es auch über mich
gewesen sein!“
„Herr Villmow, würden Sie
bitte etwas über Sie persönlich erzählen“?
„Gerne, mein Name ist Horst Villmow, ich bin 61 Jahre alt und auf
der wunderschönen Insel Borkum
geboren.
32 Jahre diente ich bei der Marine.
Davon bin ich 20 Jahre zur See gefahren. Ich hatte das große Glück,
meine Aufgaben ca. alle 5-6 Jahre
zu wechseln. So konnte ich mich
weit gefächert weiterbilden. Sehr
spannend war mein letzter Aufgabenbereich. Als Leiter des Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr in Wilhelmshaven hatte
ich einige Pionierarbeit zu leisten.
Das damals junge Geschäft der
Soldatenbetreuung war im Aufbau befindlich. Große Freude, aber
auch Herausforderungen standen
an. So konnten wir vielen Familien
in schwierigen Abschnitten unterstützen. Die Wahrnehmung dieser
Aufgaben im Zusammenhang mit
Einsätzen, lange Abwesenheiten,
Krankheiten bis zum Äußersten
haben mich begleitet und sensibilisiert. Die Bundeswehr ist hier
hervorragend aufgestellt, gleichwohl gab es sehr viel zu koordinieren. Was aber auch genau meinen
Erwartungen entsprach. Mit viel
Freiheiten aber auch in harter
Kommunikation mit Behörden
und Ämtern kann ich sagen, dass
ich eine Menge im sozialen Bereich gelernt habe. Jederzeit gerne wieder. Es macht mir Spaß mit
Menschen zu arbeiten.
Nach dem Berufsleben fallen einige Menschen in ein Loch der Ruhe
und des Unwohlseins. Das wollte
ich nicht an mich herankommen
lassen und beschloss weiterzuarbeiten.
Mittlerweile arbeite ich seit 8 Jahren in unserer Firma PALSupport
„Was hat Sie in die Politik geführt?“
„Nun, noch bin ich ja noch nicht
richtig drin, in der entscheidenden Politik. Ich habe mich schon
immer für Politik interessiert, und
zwar auf allen Ebenen. Als Soldat
hat man auch eine politische Meinung. Leider jedoch nicht in jedem
Fall einen planbaren Zeitstrahl.
Nun habe ich mittlerweile eine unabhängige Planung und kann Vieles selbst einteilen. Das führte bei
mir dazu, dass ich genauer in die
Kommunalpolitik
reingeschaut
habe. Mein Vater sagte immer zu
mir: „Steine werfen aus der zweiten Reihe ist immer einfach, aber
auch etwas feige.“ Also beschloss
ich noch genauer hinzusehen.
„Wie sind Sie zur WIN@WBV
gekommen?“
„Das politische -Hin und Her- in
Wilhelmshaven hat mich schon
immer sehr genervt. Wobei man
grundsätzlich erst einmal alles
anhören und ansehen muss, um
sich in seiner Meinung zu festigen.
Bauchentscheidungen mögen in
vielen Bereichen gut und sinnvoll
sein, jedoch nicht, wenn es darum
geht, das Wohl von Mitmenschen
zu beurteilen und über das Wohl
einer Stadt zu entscheiden. Diesen
Eindruck hatte ich allerdings das
eine oder andere mal. Dann traf
ich Wolfgang Richter, einen der
Gründer der WBV. In vielen Gesprächen hat er mich überzeugt,
ohne mich überreden zu wollen,
dass es mehr als die renommierten
Parteien gibt, insbesondere in Wilhelmshaven. Diese haben völlig
andere Statuten und Zwänge als
eine politische Vereinigung. Somit
nahm ich an Veranstaltungen der
WBV teil. Diese fand ich sehr interessant. Auch der Ratsvorsitzende
Stefan Becker konnte mich mit einer Reihe von guten Argumenten
für die WBV überzeugen. Somit
trat ich in die WBV ein ...
Lesen Sie das
ganze Interview
auf unserer Webseite. ●