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HAVEN IM BLICK
SOZIALES
Ist „testen“ wirklich sinnvoll?
Seniorenwünsche
von Caroline Wölfinger
Niveauvolles kulturelles Programmangebot
dem freien Gelände untereinander
auszutauschen.
Diese Frage stellte ich mir Anfang Februar dieses Jahres, als bei
Facebook freiwillige, ehrenamtliche Tester in Wilhelmshaven gesucht wurden.
Viele Monate begleitete bereits Covid mein Leben und stellte dies auf
den Kopf. Doch nicht nur meines,
denn sehr vielen Menschen ging es
wie mir. Die Verunsicherung über
die Konfrontation mit einem Virus, welches heimtückisch sich bei
uns einnistet und uns den schnellen, qualvollen Tod bringen kann,
die Existenzängste über Umsatzeinbußen als Freiberuflerin, die erforderliche Distanz zu Menschen,
mit denen ich befreundet bin und
zu denen eine freundschaftliche
Umarmung zur Normalität gehörte, das ungewohnte Tragen eines
Mundnasenschutzes und notwendige Ausgangssperren, alle diese
Punkte veränderte mich und mein
Leben.
Als das Thema Antigen- und PCR
Test aufkam, kursierten die wildesten Gerüchte zum Thema Testen auf allen sozialen Medien. Ich
konnte kaum glauben, wie viel
Angst und Verunsicherung zu
diesem Thema geschürt wurde.
Ich las sowohl Stellungnahmen
von Wissenschaftlern, welche die
Sinnhaftigkeit der Schnelltests in
ihren Abhandlungen hervor hoben
als auch von denen, die die Wirksamkeit negierten.
Um mir selbst ein Bild zum Thema „testen“ zu verschaffen, meldete ich mich bei whvtestet für die
Schulung zur „Testerin“ an. Ehrenamt ist und war schon von jeher ein wichtiges Thema für mich,
deshalb wollte ich dies Gelegenheit nutzen, wieder einmal etwas
an die Gesellschaft zurück geben.
Meine Zeit für andere Menschen.
Ohne Erwartungshaltung ging ich
in die Schulung. An diesem Nachmittag wurde den Teilnehmer Wissenswertes über Covid vermittelt
sowie der korrekte Umgang mit
der Schutzkleidung geübt. Als krönenden Abschluss der fast zweistündigen Veranstaltung mussten
sich die Teilnehmer gegenseitig,
unter Aufsicht, testen. Es gibt bestimmt angenehmere Augenblicke
im Leben, jedoch das testen selbst
dauert nur Sekunden. Es ist vielleicht etwas unangenehm, jedoch
schmerzlos.
So kam es, dass ich mich zur allerersten Schicht bei whvtestet
im Februar diesen Jahres eintrug.
Der erste, für whvtestet zur Verfügung gestellte Standort, war
WSC Frisia e.V. Ein bunter Strauß
Menschen versammelte sich, um
gemeinsam die Verbreitung des
Virus Sars-Cov2 aufzudecken bzw.
einzudämmen. Viele der ehrenamtlichen Tester haben einen medizinischen Hintergrund und so
konnten wir uns jederzeit gegenseitig unterstützen. Die erforderlichen Hygienekonzepte wurden
stetig weiter entwickelt und unsere Sicherheit hatte für die Initiatoren immer oberste Priorität. Trotz
Abstand und FFP2 Maske war es
schön, sich nach der Schicht auf
Im April zog whvtestet dann in die
Friedenskirche und etwas später,
als zusätzlichen stadtnahen Standort, in das Stadttheater um. Mittlerweile bin ich zweimal die Woche im Stadttheater anzutreffen.
Der Standort Stadttheater schließt
jetzt zum 30.06. und ich werde
diese tolle Location bestimmt sehr
vermissen. Was ich noch vermissen werde, ist die tolle Gemeinschaft der Ehrenamtlichen und
die vielen Menschen, die sich freiwillig testen lassen. Gab es doch
immer wieder Gelegenheit, sich
mit den Testwilligen angenehm zu
unterhalten.
Zu einem meiner größten positiven Überraschungen kam es, als
ich feststellte, dass Mitglieder der
win@wbv ebenfalls im Team von
whvtestet sind. Monatelang gab es
nur die Möglichkeit sich online zu
treffen und plötzlich konnte man
sich persönlich kennen lernen. So
entstand die Idee, sich zu gemeinsamen Diensten einzutragen oder
sich abzulösen.
Es gab Dienstzeiten, in denen wir
uns auch während des Dienstes im
Team besser kennen lernen konnten und es gab sehr viele Dienste,
wo wir unsere Kapazitäten hoch
fahren mussten, um den Andrang
aufzufangen. Es gab und gibt viele
tolle Momente sowie Menschen,
an die ich gern zurück denke. Schöne Begegnungen, tolle Teamarbeit
und ausdrückliche Dankbarkeit
von den Bürgern Wilhelmshavens
und Umland.
Ein Grund mehr für mich, Danke
zu sagen. Danke an die Initiatoren
und die vielen „Testfreiwilligen“,
welche sich mit Eigenverantwortung testen lassen. Nur so war und
ist es möglich, Infektionsketten zu
erkennen und die Weiterverbreitung zu unterbinden. Aus diesem
Grund vertrete ich die Ansicht,
dass testen weiterhin möglich sein
sollte. Eine Impfung schützt den
Geimpften vor einem schweren
Verlauf einer Viruserkrankung, jedoch kann dieser weiterhin Überträger sein.
Bleiben Sie negativ und gesund! ●
Arbeitskreis Jugend
Unsere Grundsätze
den Jugendlichen näher zu bringen. So können wir das Interesse
junger Menschen an der politischen Mitwirkung wecken.
Bei den Angeboten für Bildung,
Sport und Freizeit ist entscheidend, dass das Sozialleben genauso ernst genommen wird, wie
der Spaß an der Sache. Wilhelmshaven muss attraktiver für junge
Menschen gestaltet werden.
Die Zukunft unserer Gesellschaft
und Politik liegt in den Händen
unserer Jugend. Daher hat jeder
Jugendliche das Recht, gehört,
wahrgenommen, akzeptiert und
respektiert zu werden. Die Jugendförderung ist die Basis einer
zukunftsorientierten und stabilen
Gesellschaft. Wir verstehen die
Wahrnehmung der Jugend nicht
als eine passive Aktion, sondern
als Anfang eines Handelns. Diese Wertschätzung der Jugend hat
für uns einen hohen Stellenwert.
Denn eine Förderung der Jugend
ist vielschichtig und sollte alle Jugendlichen mit einschließen.
WIN@WBV ist es äußerst wichtig,
dass kein/ keine Wilhelmshavener
Bürger:in das Gefühl hat, vom politischen Geschehen ausgeschlossen zu werden. Deshalb ist es unabdingbar, komplizierte Themen
und komplexe Zusammenhänge
altersgerecht aufzuarbeiten und
WIN@WBV steht für eine nachhaltige, transparente und emphatische Jugendpolitik. Unser Netzwerk wird jedem Jugendlichen
den Raum geben, gehört zu werden und offen für Wünsche, Anregungen und Probleme sein. Wir
setzen uns mit der Jugend zusammen, um die bestmöglichen Entscheidungen für die jungen Bürger:innen fällen zu können.Von
diesen Grundsätzen sind wir, als
WIN@WBV, überzeugt. ●
Senioren interessieren sich für die
Weiterentwicklung des sozialen
und gesellschaftlichen Lebens in
Wilhelmshaven. Den Lebensnachmittag in einer sicheren, generationsübergreifenden Gemeinschaft
verbringen zu können, ist der
Wunsch vieler älterer Menschen.
Von der Entwicklung Wilhelmshavens zu einer lebens- und liebenswerten Stadt mit entsprechender
Infrastruktur, bestens ausgestatteten sozialen und kulturellen Einrichtungen profitieren alle Menschen. Ein niveauvolles kulturelles
Programmangebot bereichert auch
das Leben der Senioren.
Wir wollen die Probleme und Angelegenheiten, die den älteren
Menschen Wilhelmshavens besonders am Herzen liegen, gemeinsam im Kontext mit Lösungen für
alle Einwohner:innen entwickeln.
Dazu gehört zum Beispiel der barrierefreie Ausbau des ÖPNV an
den Haltestellen sowie eine Orientierung der Linienführung an den
Bedürfnissen der älteren Generation. Die Attraktivität unserer
Jadestadt entscheidet darüber, ob
Familien gern hier leben.
Die Anziehungskraft zu stärken
trägt dazu bei, dass z. Bsp. Fachärzte nach Wilhelmshaven kommen
und so die medizinische Betreuung auf hohem Niveau gewährleisten. Die Schaffung lukrativer
Ausbildungs- und Arbeitsplätze
führt dazu, dass junge Familien in
Wilhelmshaven bleiben und wirkt
der Vereinsamung der Großeltern
entgegen. WIN@WBV verfolgt das
Ziel, Wilhelmshaven attraktiv für
Menschen jeden Alters zu entwickeln. ●