Schaufenster Rüttenscheid - Flipbook - Seite 70
Rüttenscheider
Stern
Städtebaulich ist der Rüttenscheider Stern –
früher Klaraplatz - der markanteste
Verkehrsknotenpunkt Rüttenscheids.
Wichtige U-Bahn-Linien in Nord-Süd- und
Straßenbahnlinien in Ost-West-Richtung
kreuzen sich hier. In der Bertoldstraße ist das
einzige größere Parkhaus an der Rü, das, neu
gebaut, einen sehr modernen Standard bietet.
Auch der Name Rüttenscheider Stern hat mit
der verkehrlichen Bedeutung zu tun, denn hier
war lange Zeit eine Wirtschaft gleichen
Namens, an der auch die Postkutsche hielt und
Pferde versorgt wurden. Später war es eine
von damals vielen Gaststätten unter Ulmen, bis
es 1908 einem großen Gebäudekomplex und
der Umgestaltung des Platzes wich.
Was heute RüKarree heißt, war damals die
Verwaltung der mächtigen Gelsenkirchener
Bergwerks AG. Auch hier war an der Ecke ein
Lokal. Vom Billardraum der ersten Etage gibt
es noch Bilder. 1936 wurde das heute teilweise
unter Denkmalschutz stehende, große
70
Gebäude Sitz der Gelsenberg Benzin AG. 1966
folgte die Deminex, eine international tätige
Erdölexplorationsgesellschaft. Sie verlegt ihr
Rechenzentrum in das Erdgeschoss an der
Dorotheenstraße, wo zuvor der Krupp Konsum
einen großen Supermarkt hatte und heute
Einzelhandel und die Brasserie C’era una volta
(vorm. Mondrian) erfolgreich sind. Heute sind
im RüKarre neben Einzelhandel und Gastronomie viele Dienstleister aus Gesundheits- und
Finanzbranche aber auch, ganz im Trend der
Zeit, attraktive Co-Working Plätze zu 昀椀nden.
Wie schon in den erwähnten industriell geprägten Höfen der Nebenstraßen, wird also auch an
diesem Gebäude der Strukturwandel der
Region deutlich.
Besonders in diesem Bereich war die Rü schon
damals eine elegante Einkaufsstraße.
Unterstützt von den vielen Handwerksbetrieben entwickelte sie sich bis heute immer
weiter und blieb attraktiv.