Leseprobe Bänziger lügt! - Flipbook - Seite 21
alternde Aristokrate, wo si zwar eigentlich gar nümme sy, aber
das no so gärn wäre, uf ghobnegi Konversation stöö. Und abgseh
dervo fingt er scho, dass das eifach vil besser töni.
Er faat aa ir Chitteltäsche z nuusche und chramet e tüüri
Zigarre use. «Du erloubsch doch?», fragt er underwürfig und
wartet es entsprächends Nicke nid ab. Stattdessi faat er aa, mit
grossem Traritrara und em Wüsse vomene Feinschmöcker, syni
tüüri Kubanerin i Gang z gää.
«Und ig ha dänkt, mir heiges scho ume mit Pöbel z tüe, wo
unerloubt isch dür di Wald gritte», seit er schliesslech und löscht
ds Zündhölzli galant us.
«Er isch scho es paar Stund tot, so wi er usgseht», fachsimplet
er wyter.
D Charlotte Vontobler bysst Zähn ufenand. «Carl, so wi das
Büsi usgseht, eher paar Täg!»
«Möchtisch du, dass ig er Polizei aalüte?»
Er fragt, obwohl er d Antwort kennt und er o nid im Gringschte
Luscht hätti, sech öppe no mit däm Bänziger z ungerhalte. Dä
längwylig Aabe mit em Sebastian Bänziger, wo er eigentlich bis
zu töifscht ine verabscheut, steckt ihm no immer i de Chnoche.
Dä dicklech Schlymer vo Vize-Polizeichef oder was ou immer,
geit ihm ufe Sack. Trotzdäm nimmt er d Yladige zum Schach spile
aa. Ma cha ja nie wüsse, i welem Fall Insiderwüsse vor Polizei no
kommod wäri. Und abgseh dervo het ihm der Bänziger e
Sonderbewilligung organisiert, dass er mit sym Volvo zu jeder
Tages- und Nachtszyt cha parkiere vor em Huus ir undere
Altstadt. Ke Sälbstverständlichkeit meh. Zumindest ohni
entsprächendi Kontäkt.
21