Leseprobe Bänziger lügt! - Flipbook - Seite 25
«Ha, Carl, du hesch doch kei Zyt! Non, non, ig bi glücklich
mit dere Zyt, wo du mir süsch schänkisch. Woby, i de letschte
Monat&»
Er laat seye nid la usrede und drückt iri Hang und seit
behuetsam: «D Arbeit ir Kanzlei, d Verpflichtige wäge myne
Immeubles, du weisch doch, aber we du möchtisch, i blybe gärn
paar Täg i dyre Nöchi, mi Tröii.»
«Nei, Carl, ig fürchte mi nid vor em Reischt. Er het mir zwar
mys Liebschte gnoo, aber er wird mi nid zerstöre, das schwöre ig,
bi allem, was mir heilig isch.»
Er füert seye nickend und sachte us em Arbeitszimmer und
begleitet si galant d Stäge ab, use i Garte.
Wo si der Samuel gseht, wi er grimmig zu ihne übere luegt,
blybt si staa: «Ig ha mir überleit, ob ig ihn sölli bitte, syner Ferie
z verschiebe. Aber ou dä Gedanke han ig verworfe. Er wird
übermorn wi abgmacht fürne Wuche dörfe zu sym Brueder ufe
elterlich Hof fahre. Baschta! D Sophie und ig chöi üs guet sälber
versorge. Und notfalls ou zur Wehr setze!»
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