Leseprobe Bänziger lügt! - Flipbook - Seite 31
Sicher, si hei syt Jahrzähnte es guets, sehr fründschaftlechs
Verhältnis. Er gloubt sogar, dass er näb em Awalt di einzig
Vertrouenspärson isch vo der Charlotte. Aber gäng, we er uf das
Thema chunnt z rede, winkt si ab. Si het eifach no nie Uskunft
wölle gää über ires Privatläbe – oder sogar über so öppis wines
Liebesläbe. Scho früecher isch si zueknöpft gsy, und itze no vil
meh. Derby hätti es ihn so Wunger gno. Er hätti sech nämlich guet
chönne vorstelle, itze, wo er der Tod vor Frou scho chli het
überwunde gha, no einisch mit em Karisiere aazfaa. Vilech tue ig
ire hüt no grad eis ufe Zahn füele, lächlet er und macht Aastalte,
ändlech loszfahre. Grad wo er wott Gas gää, chlopfet öpper a d
Heckschybe vom Golf. Vor luter Chlupf laat er d Kupplig los u ds
Outo nimmt e Gump vorwärts und verreckt ufem Trottoirrand mit
eme klägliche Hüüle.
«Himmeldonnerwätter», fluecht er und fingerlet närvös am
Zündschlüssel ume. Itze rysst öpper d Wagetüre uf, und ersch itze
gseht er dä rund, rot Plouel, wo sech langsam i sys Outo zwängt.
«Ah, Sebastian, grüess di», knurrt der alt Arzt. Dasmal isch er
churz aabunde. Sinetwäge söll der Carl Fischer der Narre frässe a
däm Sebastian Bänziger, aber Bluems Fall isch dä Maa definitiv
nid. Da chan er no lang öppis Höchers sy byr Polizei.
Der Dokter Bluem ahnt, dass er däm Sturm nid eifach so
loswird und prompt het der Bänziger scho zum erschte Monolog
aagsetzt. Di eisytgi Underhaltig gipflet da drinne, dass der
Bänziger plöffet, der Carl heig ihn um ne Gfalle bäte und er drum
leider o nid vil Zyt heigi, ihm, em Bluem, «der Alltag z
verchürze». Ou wenn er das schuderhaft gärn würdi mache. Hätti
no gfählt, donneret es i Bluems Chopf. Und gäge sy Wille
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