Leseprobe Bänziger lügt! - Flipbook - Seite 44
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Der Dokter Norbert Bluem hocktet stumm i der grosse, feischtere
Chuchi vom Schlössli uf ere hölzige Bank, wo a der hindere Wand
steit, grad gägenüber vom grosse, alte Holzherd.
Eine vo de Notfallärzt het ihm es liechts Beruhigungsmittel
ygflösst und itze wartet der Dokter Bluem druf, dass ihn d Polizei
usfüerlech tuet befrage.
Er lehnt sy Rügge müed a di chalti Brandmuur ir Chuchi und
tuet d Ouge zue. Ds glychmässige Suure vor grosse, moderne
Chüeutruue, wo o ir Chuchi steit, und öppe z Modernste
überhoupt isch im Schlössli, u drum gar nid i di altmodeschi
Chuchi wott passe, het ihn schläfrig gmacht.
Was söll er de o säge? Was er weiss, het er doch scho am
Telefon gseit, wo er Hilf het gholt. U all das het er widerholt, wo
der Notarzt und der erscht Polizist sy ytroffe.
Er heig syni gueti, alti Fründin wölle bsueche u heig si so
vorgfunde. Wi himeltruurig das sygi, chönne si ja sälber gseh.
Er fröschtelet und fürne churze Momänt überleit er, ob er sölli
ufstaa und es Füür mache im Herd. Er trouti sech das scho zue, er
het er Sophie scho mängisch zuegluegt und isch sech ds Füürle
vom Cheminée daheim ja o chli gwöhnte.
Statt ufzstaa gryft er nach der Strickjagge, wo er am Morge no
het verfluecht. Itze schlüüft er no so gärn dry, zieht se zäme und
hoffet, d Chelti mögi itze de us sym Körper wyche. Ob er glych
sött es Füür mache? Nei, entscheidet er ändgültig und ergit sech
syre Trüebsal und laat la abspuele, was er vorem Mittag no het
mitübercho: Lüt, vil Lüt, Stimme, Absperrbänder, öpper, wo sys
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