Leseprobe Bänziger lügt! - Flipbook - Seite 48
«Gloube Sie, dass öpper isch im Huus gsy?», fragt d Werren
und notiert yfrig, wo der Dokter Bluem stotteret: «Ig gloube nid,
das heisst, ig weiss es nid. D Sophie han ig dunde ufem Märit
gseh. Und vo Samuel han ig bis itze ke Mux ghört.»
«Wer isch Samuel?», fragt Egger.
«Der Gärtner vor Madame.»
«Git es no angeri Aagstellti im Schlössli?», wott der
Kriminaler wüsse.
«Nei, nume d Sophie und der Samuel. Beidi wärche gloub
schon syt vierzg oder meh Jahr im Schlössli Chrütlige.»
«Isch Ihne süsch no öppis ufgfalle?», bohrt itze ume d
Polizistin wyter, u es dünkt der Dokter Bluem, es täts de öppe und
es louf ja gäng ume uf ds Glyche use.
Er het eifach nid meh z säge, er het nid meh gseh, als er scho
drümal het verzellt. Und drum hudlet er itze chli trotzig der
Chopf. Aber di beide Kriminaler hei no nid gnue.
«Chöit dir öich vorstelle, dass d Frou Vontobler Feinde het?»
Der Polizist Egger luegt ihm fasch strafend i d Ouge, wo er das
fragt. Der Dokter Bluem erchlüpft drum chli u brümelet mit
letschter Chraft: «Ja, allwäg scho, aber über das cha ire Awalt, der
Dr. Carl Fischer, besser Uskunft gää!»
«Härzleche Dank, Herr Dokter Bluem, dir heit mir sehr ghulfe.
Ig schla vor, dass öpper vo üsne Lüt öich itze heibegleitet. Falls
öich no öppis i Sinn chunnt, chöit dir öich jederzyt a mi wände»,
seit der Egger höflich u streckt em Dokter es Chärtli häre. De
nimmt er sys dunkublaue Nokia u lütet emene Kolleg vor Mobile
aa.
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